Malaysias Behörden werfen Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) vor, Investoren bei einer Anleiheemission Informationen vorenthalten zu haben. Die US-Investmentbank soll nun büßen.
Rauschende Partys mit Models, eine Super-Jacht im Wert von Hunderten Millionen US-Dollar und Juwelen für ein Unterwäschemodel von Victoria’s Secret: das Geld aus dem malaysischen Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) fand wohl viele Verwendungen. Ein Großteil der Mittel kam jedenfalls nicht wie angegeben der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zugute. Stattdessen landete es in den Taschen krimineller Politiker und von Finanzjongleuren.
Jetzt will Malaysia das Geld seiner Steuerzahler zurück – und die Behörden zielen dabei auch auf die US-Investmentbank Goldman Sachs ab. Die malaysische Staatsanwaltschaft hat Goldman angeklagt und fordert Schadensersatz in Milliardenhöhe, wie die Beamten am Montag bekanntgaben. Die Behörden werfen der Bank vor, Investoren verschwiegen zu haben, dass die Mittel aus den Anleiheemission veruntreut wurden – obwohl die Bank davon wusste. Das Geldhaus habe falsche oder irreführende Angaben gemacht.
Zwischen 2012 und 2013 hatte Goldman Sachs die Emissionen von drei Anleihen im Wert von insgesamt 6,5 Milliarden US-Dollar für den Staatsfonds begleitet. Die Bank kassierte dabei Gebühren in Höhe von rund 600 Millionen US-Dollar – das ist ein Vielfaches der üblichen Konditionen für einen derartigen Service.
Die malaysische Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass insgesamt 2,7 Milliarden aus den Anleiheerlösen veruntreut wurden. Als Schadensersatz fordern die Beamten nun einen Betrag von Goldman Sachs, der deutlich über dieser Summe liegt, zumal der Staat auch die überhöhten Gebühren zurück will.
Angeklagt ist außerdem der deutsche ehemalige Südostasien-Chef von Goldman Sachs, Tim Leissner sowie ein weiterer Goldman-Manager. Ebenfalls beschuldigt werden der als Strippenzieher geltende malaysische Geschäftsmann Jho Low und eine ehemalige Mitarbeiterin des Staatsfonds.
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