Im Streit über den milliardenschweren 1MDB-Untreueskandal beziffert Malaysias Finanzminister nun, wie viel Geld Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) seinem Land Zahlen soll.
Lim Guan Eng will kein bequemer Politiker sein. Seiner Bevölkerung mutet Malaysias Finanzminister einen harten Sparkurs zu. Er habe nichts dagegen, zum unpopulärsten Kabinettsmitglied in diesem Amt in Malaysias Geschichte einzugehen, sagte er kurz nach seinem Antritt.
Seine harte Haltung zeigt der 58-Jährige nun auch im Umgang mit dem umstrittenen ehemaligen Wall-Street-Partner seiner Landes: Im Streit mit der Investmentbank Goldman Sachs geht er in die Offensive.
Seit Monaten schwelt der Konflikt über die Rolle von Goldman bei dem milliardenschweren Untreueskandal rund um den malaysischen Staatsfonds 1MDB. Jetzt beziffert Lim, wie viel Geld sein Land von der Bank zurück haben will: 7,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) lautet seine Forderung, die er in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Zeitung „Financial Times“ erstmals äußerte.
Damit verlangt Malaysia deutlich mehr als die 600 Millionen Dollar, die die Vorgängerregierung des inzwischen angeklagten Ex-Premierministers Najib Razak als Gebühren für Goldman Sachs Dienstleistungen bei der Emissionen von drei 1MDB-Anleihen im Wert von insgesamt 6,5 Milliarden US-Dollar bezahlt hatte.
Die Gebühren stehen bereits seit langem im Fokus der Debatte um 1MDB, weil sie aus Sicht von Kritikern deutlich über den normalen Marktkonditionen lagen. Goldman begründet die Höhe der Zahlungen mit einem überdurchschnittlich hohen Risiko der Malaysia-Geschäfte.
Malaysias neue Regierung, die angesichts der verschwundenen Milliardensummen aus der Staatskasse im Mai ins Amt gewählt wurde, vermutet jedoch, dass Goldman Sachs deutlich stärker in den Skandal involviert ist, als die Bank zugeben will.
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