Bewegung kommt in den festgefahrenen Konflikt zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit. Beide sondieren, ob es zu einer Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen kommt, wie aus einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag hervorgeht. Unklar blieb allerdings, ob die beiden Streitparteien die Dienste eines Vermittlers in Anspruch nehmen wollen. Die Aktie der Kranich-Airline konnte im Handel am Donnerstag etwas zulegen.
„Wir haben der Lufthansa einige Fragen übermittelt, weil für uns wichtige Details offen geblieben sind", erklärte ein Gewerkschafts-Sprecher gegenüber Journalisten. Bewerten wolle man das neue Angebot vorerst jedoch noch nicht. Jörg Handwerg, Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit, konkretisierte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass das Konzernschreiben „unscharf formuliert“ sei. Der Empfang des Fragenkatalogs wurde nach Medienberichten von Lufthansa bestätigt, weitere Details wolle man allerdings zunächst mit dem Tarifpartner besprechen und damit nicht an die Öffentlichkeit gehen.
Am Mittwoch hatte Bettina Volkens, Personalchefin bei Lufthansa, den Piloten ein verbessertes Tarifangebot unterbreitet. Dabei solle die Vergütung insgesamt in zwei Stufen um 4,4 Prozent erhöht werden und eine Einmalzahlung erfolgen. 2016 würde eine Vergütungserhöhung um 2,4 Prozent erfolgen und 2017 eine Erhöhung um weitere 2,0 Prozent. Das neue Angebot sei zudem an keine weiteren Bedingungen geknüpft. Die Piloten hatten zuvor eine Erhöhung der Gehälter um insgesamt 22 Prozent verlangt. Am Donnerstag konnte der Flugverkehr bislang in fast vollem Umfang stattfinden, bis auf wenige Ausnahmen, die wegen gestörter Umläufe aus dem Programm genommen werden mussten. In der nun 14. Streikwelle im Tarifkonflikt zwischen Vereinigung Cockpit und Lufthansa fielen bislang 4.450 Flüge aus. 525.000 Passagiere waren bisher von dem Streik betroffen.
Zuletzt notierte die Lufthansa-Aktie nach einem starken Start in den frühen Handel am Donnerstag mit einem Plus von 0,74 Prozent bei 12,315 Euro. Sie ist damit sogar einer der stärkeren Werte in einem heute ansonsten eher lustlosen Dax. Die Deutsche Bank hob am Morgen ihr Kursziel für die Aktie zwar von 9,60 Euro auf 10,10 Euro an, belässt ihre Einstufung allerdings weiterhin auf „Verkaufen“.
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