Eine negative Branchenstudie von Deutsche Bank-Analyst Anand Date belastet die Aktie der Lufthansa am Mittwoch deutlich. Am Vormittag sackte das Papier der Kranich-Airline zeitweise um mehr als 4 Prozent ab.
Date bewertete die Aussichten für die gesamte Luftfahrtbranche in seiner Studie nach Medienberichten insgesamt als schwach und Risiken als zu groß. Demnach stufte er die Titel der Lufthansa von „Hold“ auf „Sell“ ab. Ebenso erging es auch den Anteilsscheinen von Air France-KLM. Bei den Billigfluggesellschaften Easyjet und Ryanair senkte der Analyst den Daumen auf „Hold“ und rückte damit von einer Kaufempfehlung ab. Lediglich die Aktien der IAG beließ er den Medien zufolge auf „Buy“, denn diese seien zuvor im Zuge der Brexit-Sorgen überverkauft gewesen.
Die Luftfahrt-Branche habe nach wie vor hohe Kapazitäten, die Nachfrage sei allerdings gefährdet, begründete der Analyst. Dementsprechend dürften die Luftfahrtgesellschaften weiterhin unter anhaltendem Preisdruck leiden. Mehr Raum für Optimismus sei erst dann möglich, wenn strukturelle Ausgaben jenseits der Treibstoffkosten gesenkt würden, sich die Margen verbesserten und Kapazitäten wieder normalisierten. Speziell bei der Lufthansa sei jedoch auch die Kernmarke das Problem. Rückläufige Buchungen aus Übersee führten erst vor kurzem zu einer Gewinnwarnung bei der Fluggesellschaft.
Die angeschlagene Aktie der Lufthansa konnte sich zuletzt nur mühsam von ihrem tiefsten Stand seit vier Jahren erholen und ist mit einem Minus von 29 Prozent der bisher drittschwächste Dax-Wert in diesem Jahr. Analyst Anand Date senkte sein Kursziel von zuvor 9,20 Euro auf 9,00 Euro. Die Lufthansa-Aktie büßte am Vormittag bereits mehr als 4 Prozent ein und hält zur Stunde mit einem Minus von 2,69 Prozent die rote Laterne im kaum veränderten Dax.
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