LSE stellt Kengeter infrage

Montag, 27.02.2017 17:46 von Handelsblatt - Aufrufe: 193

Die Fusion von LSE und der Deutschen Börse steht kurz vor dem Aus. Nun sagen Insider, dass Ermittlungen gegen Carsten Kengeter die LSE dazu bewegt hätten, die Fusionsanforderungen der EU-Kommission nicht zu erfüllen.

Die London Stock Exchange (LSE) hat Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter im Rahmen der geplanten Fusion attackiert. Nach dem Bekanntwerden des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft gegen Kengeter wegen des Verdachts auf Insiderhandel habe LSE-Aufsichtsratschef Donald Brydon seine Vorbehalte Anfang Februar in einer Email an sein Pendant Joachim Faber von der Deutschen Börse geäußert, sagten zwei mit dem Schreiben vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Seine Berater hätten ihm gesagt, dass Kengeter wegen des Ermittlungsverfahrens kein geeigneter Kandidat mehr sei, um die fusionierte Börse wie geplant als Vorstandschef zu führen, schrieb Brydon. Faber antwortete Reuters-Informationen zufolge, dass für ihn die Unschuldsvermutung gelte und dass er deshalb an Kengeter festhalte. Die LSE, die Deutsche Börse und Kengeter selbst wollten sich dazu nicht äußern.

Einige mit der Fusion vertraute Personen sagten, der Disput über Kengeter habe bei der Entscheidung der LSE eine Rolle gespielt, die Forderung der EU-Kommission zur Freigabe der Fusion nicht zu erfüllen und den Zusammenschluss damit sehr wahrscheinlich zu verhindern. Andere Insider und die Spitze der Deutschen Börse sind Finanzkreisen zufolge dagegen der Ansicht, dass die Debatte über Kengeter nicht ausschlaggebend gewesen sei. Vielmehr habe die LSE-Spitze keine Debatte führen wollen, ob der Holdingsitz der fusionierten Börse wegen des Ausstiegs Großbritanniens aus der Europäischen Union von London nach Frankfurt verlagert werden muss.

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