NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 72,40 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 13 Cent auf 69,16 Dollar (Dollarkurs).
Händler verwiesen zum einen auf den stärkeren Dollar. Rohöl wird in Dollar gehandelt. Ein steigender Dollarkurs macht Rohöl in anderen Währungsräumen daher teurer und dämpft die Nachfrage. Hinzu kamen schwache Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Der monatliche Bericht der US-Regierung vom Freitag fiel wesentlich schwächer aus als Analysten erwartet hatten. Dies weckte Zweifel an der Robustheit der Konjunktur.
Marktteilnehmer verwiesen zudem auf Preisnachlässe Saudi-Arabiens für asiatische Kunden. Der Schritt sende ein negatives Preissignal und verstärke die bestehende Skepsis über die zu erwartende Erdölnachfrage. Grund für die Unsicherheit ist die rapide Ausbreitung der Delta-Variante und mögliche Bremswirkungen auf die globale Konjunktur.
Die Rohstoffexperten der Commerzbank (Commerzbank Aktie) relativierten jedoch den Schritt der Saudis. So habe der mächtige Ölförderer seine Preise vor der jüngsten Senkung deutlich angehoben. "Offenbar hatte Saudi-Arabien die Stärke der Ölnachfrage in Asien vor einem Monat überschätzt und musste nun zurückrudern", erklärte Analyst Carsten Fritsch. Insgesamt hielten sich die Kursausschläge in Grenzen. Wegen eines Feiertages kamen aus den USA keine Impulse./jsl/jha/
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