Der Autozulieferer Leoni lässt ein durchwachsenes drittes Quartal hinter sich. Der Gewinn ging stark zurück, der Umsatz stieg nur minimal. Das fränkische Unternehmen muss umstrukturieren.
Hohe Kosten für neue Bordnetze und den Abbau von Stellen haben dem Autozulieferer Leoni einen kräftigen Gewinnrückgang eingebrockt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach im dritten Quartal auf 36,5 Millionen Euro ein, das sind 31,5 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Kabelspezialist aus Nürnberg am Dienstag mitteilte. Unterm Strich ging der Gewinn um 43 Prozent auf 18 Millionen Euro zurück. Der Umsatz lag mit 957,9 Millionen Euro nur minimal über dem Vorjahreswert. Während die Nachfrage aus der Autoindustrie weiter gut war, vor allem in Nordamerika und China, liefen die Geschäfte mit anderen Industriezweigen schlechter. Die Nachrichten kamen an der Börse nicht gut an: Der Leoni-Kurs sank um rund drei Prozent.
Leoni erzielt drei Viertel seiner Umsätze mit Kunden aus der Fahrzeugbranche. Die Franken profitieren hier als Zulieferer von der hohen Pkw-Nachfrage in Asien und den USA. Weil sich die Nachfrage aus der Autoindustrie im Jahresverlauf besser entwickelte als zunächst erwartet, hatte Leoni bereits im Sommer sein Umsatzziel auf 3,8 Milliarden Euro erhöht. Beim operativen Ergebnis wird weiter mit einem Rückgang auf 170 (238) Millionen Euro gerechnet. Hohe Anlaufkosten für Neuprojekte und die geringere Auslastung in den Investitionsgüterbereichen lasteten auf dem Gewinn, hieß es. Zudem komme die Restrukturierung teurer als gedacht. Leoni schließt etwa einen Standort in Nordafrika.
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