Zwei Tage nach der Wahl wägt Italien die Optionen der Regierungsbildung. Eine Mitte-links-Regierung unter Führung von Pierluigi Bersani unter Duldung von Beppe Grillo gilt als Möglichkeit. Einfach wäre sie aber nicht.
Auf keinen Fall mit Silvio Berlusconi, aber vielleicht mit der Duldung Beppe Grillo. Das ist es in Kürze, was der Präsidentschaftskandidat der Linkspartei PD (Partito Democratico) Pier Luigi Bersani beschlossen hat.
Nach dem verwirrenden Wahlergebnis vom Montag, das den Senat ohne klare Mehrheit lässt, loten die Beteiligten mögliche Allianzen aus: Silvio Berlusconi zeigt sich schon offen für eine Große Koalition mit den einstigen Feinden der PD, Hauptsache nicht mit Mario Monti, gegen den er im Wahlkampf zu Felde gezogen ist. Von Bersani erhält er jedoch eine klare Absage.
Bersani, der im Abgeordnetenhaus knapp gewonnen und im Senat verloren hat, sieht sich am ehesten als Premier einer Minderheitsregierung, die dank der externen Unterstützung von Beppe Grillos Bewegung Fünf Sterne überleben müsste.
Er sei bereit, der Bewegung ein Programm der wichtigsten Reformen vorzulegen, das institutionelle Reformen, die Reform der Politik und ihrer Kosten, das Gesetz über die Parteien und die private und öffentliche Moral umfasst, kündigte Bersani an.
Allerdings wäre das ein mühsames Zusammenleben: Gesetz für Gesetz, Reform für Reform, müsste sich Bersani mit den Grillo-Anhängern einigen.
Wir sind nicht gegen die ganze Welt, zeigt sich auch Grillo verhandlungsbereit. Wir werden Reform für Reform, Gesetz für Gesetz entscheiden. Wenn es Vorschläge gibt, die in unserer Programm passen, werden wir sie in Betracht ziehen.
Pilotprojekt Sizilien
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