Das Ruhrgebiet treibt dieser Tage eine Frage um: Was wird nach Berthold Beitz' Ableben aus der Krupp-Stiftung? Die neue Vorsitzende des Kuratoriums, Ursula Gather, bringt eine Aufstockung der Thyssen-Aktien ins Gespräch.
Wer erwartet hätte, dass die Nachfolgerin von Beitz zurückhaltend auftreten würde, der sah sich getäuscht. Selbstbewusst ging sie drängendste Frage an, nämlich die, was aus der Beteiligung an der Thyssen-Krupp AG wird. Die Stiftung hält 25,3 Prozent an dem Industriekonzern, muss aber bei der dringend erforderlichen Kapitalerhöhung eine Verwässerung ihrer Beteiligung fürchten. Denn die Krupp-Stiftung ist zwar schuldenfrei, verfügt aber nicht über das nötige Finanzpolster, um neue Aktien zu zeichnen.
So war zumindest bislang die Erwartung. Grundsätzlich hält sich die Stiftung für den Fall, dass Thyssen-Krupp eine Kapitalerhöhung durchführt, den Kauf neuer Aktien offen, sagte Gather nun am Donnerstagabend vor Journalisten. „Ausgeschlossen ist dies nicht. Das Geld dafür könnten wir uns leihen.“
Als Kreditgeber will sie aber nicht auf die RAG-Stiftung zurückgreifen, die dies mehr oder weniger offen angeboten hat. Gather, die Rektorin der Technischen Universität Dortmund ist, zog eine Linie zur RAG: „Wenn die RAG sich an Thyssen-Krupp beteiligen will, dann kann sie dies über den Aktienmarkt schon jetzt tun.“
Gather hatte den Vorsitz der Krupp-Stiftung im Oktober übernommen. Diesen Posten hatte lange Jahre Berthold Beitz bekleidet, der am 30. Juli in Kampen verstorben war.
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