BERLIN (dpa-AFX) - Die von der Bundesregierung geplanten Zusatzregeln für die sozialen Netzwerke treffen bei der Opposition im Bundestag auf einhelligen Widerstand. Bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs warnten AfD, FDP, Linke und Grüne am Mittwochabend unter anderem vor einer Einschränkung der Meinungsfreiheit und vor verfassungswidrigen Regelungen.
Nach dem Willen der großen Koalition sollen die Nutzer von Facebook (Facebook Aktie), Twitter oder Instagram mehr Rechte bekommen - vor allem wenn sie massiv attackiert und bedroht werden. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem einen erleichterten Beschwerdeweg für die Betroffenen vor. Zudem soll die Pflicht der sozialen Netzwerke ausgeweitet werden, bei Beleidigungen die Identität der Täter offenzulegen.
Niema Movassat von der Linken lobte die verbesserten Beschwerdemöglichkeiten und Auskunftsrechte: "Nur so können Opfer ihre Rechte durchsetzen." Grundsätzliche Bedenken äußerte er aber gegen die Beibehaltung der Regelung, dass die Netzwerk-Betreiber vermeintlich beleidigende Äußerungen in Eigenregie durch Algorithmen löschen lassen. Dies bemängelten auch die anderen Fraktionen. Vor diesem Hintergrund machte sich der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner dafür stark, das 2017 in Kraft getretene Netzwerkdurchsetzungsgesetz komplett abzuschaffen./ax/DP/he
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.