Der Konzern stellt unter anderem Computerchips her (Symbolbild).
Mittwoch, 10.04.2019 16:03 von | Aufrufe: 754

KORREKTUR/ROUNDUP: Halbleiter-Spezialist Siltronic kappt Prognose - Aktie fällt

Der Konzern stellt unter anderem Computerchips her (Symbolbild). pixabay.com

(Im letzten Absatz wurde die Kenngröße berichtigt. Es handelt sich um den Netto-Cashflow rpt. Netto-Cashflow.)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wegen einer weiterhin schleppenden Nachfrage rudert der Hersteller von Halbleiterwafern Siltronic (Siltronic Aktie) bei seinem ohnehin schon vorsichtigen Jahresausblick zurück. Aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Abkühlung, geopolitischer Unsicherheiten sowie des immer noch laufenden Lagerbestandsabbaus in der Branche und bei den Kunden lasse sich eine Erholung des Marktumfeldes noch nicht absehen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit.

Die zuletzt vorsichtige Erholung des Aktienkurses erhielt denn auch einen kräftigen Dämpfer: Die Papiere fielen um 7,47 Prozent auf 81,00 Euro. Sie kosten aktuell nur etwa halb so viel wie vor einem Jahr, als die Chipbranche dank einer starken Nachfrage noch boomte. Gerade da der anfängliche Jahresausblick schon vorsichtig gewesen sei, belaste die Senkung das Vertrauen der Investoren, sagte ein Händler.

Konzernchef Christoph von Plotho rechnet 2019 nun mit einem Umsatzrückgang um 5 bis 10 Prozent, nachdem er bisher das Vorjahresniveau von 1,46 Milliarden Euro angepeilt hatte. Der Ausblick hänge vom Zeitpunkt einer Nachfrageerholung sowie Wechselkurseinflüssen ab, hieß es zudem. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte deutlich fallen. Hier ging das Management bisher von einem Minus von rund 10 Prozent nach 498 Millionen Euro 2018 aus. Das zweite Quartal soll sich deutlich schwächer entwickeln als das erste, in dem der Umsatz rund 354 Millionen Euro betragen habe.

Die alten Prognosen hatten unter dem Vorbehalt einer deutlichen Auftragsbelebung im zweiten Halbjahr 2019 gestanden. So hatte sich die Chipbranche bereits gegen Ende 2018 abgekühlt, ein Trend der offenbar andauert. Eine Abkühlung der Investitionen in die Cloud-Infrastruktur, schlechtere iPhone-Verkäufe und eine schwächere Autokonjunktur machten dabei auch den großen Chipkonzernen wie Intel , dem iPhone-Hersteller Apple (Apple Aktie) und dem Dax -Konzern Infineon (Infineon Aktie) zu schaffen. Die Deutschen etwa hatten Ende März ihre Jahresprognose gesenkt.

Läuft es bei den Chipkonzernen schlechter, bekommt das Siltronic direkt zu spüren. Dessen Wafer - kleine, runde Platten aus Silizium - werden von den Herstellern von Computerchips weiterverarbeitet. Siltronic rechnet denn auch mit einem deutlichen Rückgang des Waferabsatzes im laufenden Jahr. Vor allem bei kleinen Wafern mit Durchmessern bis zu 150 Millimetern sowie bei 200-Millimeter-Wafern sei die Nachfrage schwach, aber auch bei 300-Millimeter-Wafern sei die Auslastung zurückgegangen.

Trotz der trägeren Entwicklung rechnet die Beteiligung von Wacker Chemie 2019 weiterhin mit einem Netto-Mittelzufluss (Netto-Cashflow), wenngleich dieser nun wohl um 150 Millionen Euro statt um 100 Millionen Euro fallen dürfte. Das wäre ein Rückgang auf etwa 90 Millionen Euro. 2020 soll der Netto-Cashflow sich dann deutlich erholen./mis/nas/he


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