Pharma-Riese Bayer holt sich im Zukunftsgeschäft Gentherapie prominente Unterstützung ins Haus. Mit der Kooperation mit dem US-Unternehmen Mammoth Biosciences will sich Bayer auf dem Wachstumsmarkt etablieren.
Eine der Mitgründerinnen von Mammoth ist die Chemie-Nobelpreisträgerin Jennifer Doudna. Sie gewann die Auszeichnung für die Entwicklung einer Genschere zur gezielten Erbgut-Veränderung. Diese so genannte Crispr/Cas-Technik ermöglicht das Entfernen, Einfügen und Verändern von DNA.
"Die bahnbrechende Gen-Editierungs-Technologie von Mammoth Biosciences stellt eine Schlüsseltechnologie sowie einen eigenständigen therapeutischen Ansatz dar. Mit ihrer Hilfe kann Bayer transformative Therapien für Patienten erheblich schneller entwickeln und so seine kürzlich etablierte Zell- und Gentherapie-Plattform wesentlich stärken", heißt es heute in einer Mitteilung von Bayer.
Bayer baut damit seine Präsenz auf dem Zukunftsmarkt Gentherapie weiter aus. Zuvor hatte das Unternehmen bereits die Unternehmen Askbio (Zell- und Gentherapie) und Vividion (Entdeckung kleiner Moleküle) hinzugekauft. Wie Bayer bei einer Investorenkonferenz im Dezember bekanntgab, rechne man Ende dieses Jahrzehnts mit den ersten Umsätzen aus Zell- und Gentherapien.
Die positiven Nachrichten schicken die Bayer-Aktie zum Wochenstart auf ein neues Zwei-Monats-Hoch. Berenberg-Analyst Sebastian Bray hält die Bayer-Aktie – die derzeit knapp unter 50 Euro notiert – nach wie vor für unterbewertet. Er sieht das Kursziel bei 68 Euro.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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