Die Wutbewegung lehrt Werbegiganten wie Ströer das Fürchten – macht sich aber auch bei Feministinnen unbeliebt. Ein Gespräch mit Initiatorin Stevie Schmiedel über GNTM, Rollenbilder, Hass im Netz und den verwirrten Mann.
Die Initiative Pinkstinks Deutschland, 2012 nach dem englischen Modell gegründet von der Deutsch-Britin Stevie Schmiedel und in der Eigendarstellung gedacht als „Kampagne gegen Produkte, Werbeinhalte und Marketingstrategien, die Mädchen eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen“, ist inzwischen eine erfolgreiche Bundeskampagne - mit nicht von der Hand zu weisendem Einfluss. Im Interview spricht die Gender-Forscherin über den Geruch von Pink, den Einfluss von Werbung auf unsere Gesellschaft und über das Aufbrechen tradierter Rollenbilder.
Frau Schmiedel, Pink stinkt also. Wie riecht denn blau?Pink stinkt natürlich nicht. Pink kann gar nicht stinken, es ist nur eine Farbe. Man könnte unseren Namen so interpretieren: Pink stinkt zurück.
Das müssen Sie erklären.Zumindest das, was als Pink codiert worden ist, stinkt zurück. Wenn Pink nur für Mädchen da ist, wenn pinke Produkte immer niedlich sind. Klar, gerade haben bei den weltweiten Protesten gegen Donald Trump und Sexismus Frauen massenhaft pinkfarbene „Pussyhats“ getragen, also Mützen in Schamlippenform – das war eine Anspielung auf Trumps Aussage, er dürfe Frauen zwischen die Beine greifen, weil er ein Star ist. Die Bilder waren bewegend, ein Meer aus Pink. Diesen Leuten können wir natürlich nicht sagen, Pink stinkt. Dann würden ja viele denken, dass wir irgendwas nicht richtig verstanden haben…
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