Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Mittwoch, 17.06.2020 11:07 von | Aufrufe: 1240

Konjunktur – Deutschland kommt glimpflicher als befürchtet davon

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Trotz des 130 Mrd. Euro schweren Konjunktur-Pakets der Bundesregierung erwartet das DIW für das laufende Jahr einen BIP-Einbruch um 8,1%. Angesichts solch düsterer Aussichten lässt die aktuelle Konjunktur-Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) aufhorchen. Die IWH-Forscher kalkulieren für 2020 mit einem BIP-Rückgang von „nur“ 5,1%.

Damit würde die wirtschaftliche Aktivität weniger stark schrumpfen als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2009. Damals sank das BIP um 5,7%. Es war der bislang stärkste Konjunktureinbruch seit Gründung der Bundesrepublik. Die Pandemie habe die deutsche Wirtschaft zwar schwer getroffen, allerdings sei der Einbruch nicht so tief wie in den anderen großen Euro-Ländern, wo die Zahl der Corona-Erkrankungen und Sterbefälle relativ zur Bevölkerung höher liegt, begründet IWH-Vize Oliver Holtemöller das vergleichsweise glimpfliche Zahlenwerk für Deutschland.


Gestützt wird die IWH-Prognose auch vom aktuellen ZEW-Index, der im Juni zum dritten Mal in Folge nach oben zeigt. Demnach stiegen die Konjunktur-Erwartungen der von den Mannheimer Wirtschaftsforschern befragten Kapitalmarkt-Experten um 12,4 Zähler auf 63,4 Punkte. Erstmals seit Januar schätzen die Börsianer auch die aktuelle Lage besser als im Vormonat ein. Der entsprechende Indikator stieg um 10,4 auf -83,1 Punkte. Die Zuversicht nehme zu, dass die Talsohle im Sommer 2020 durchschritten sein wird, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Die weiterhin sinkenden Infektionszahlen und die staatlichen Konjunkturhilfen lassen Deutschland schneller als erwartet aus dem Corona-Koma erwachen. Richtig in Schwung kommen wird die deutsche Wirtschaft aber erst, wenn auch die globale Konjunktur wieder Tritt fasst.

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