Mittwoch, 15.08.2018 11:17 von Jochen Stanzl | Aufrufe: 1431

Warum die Lira-Beruhigung trügerisch ist

Die türkische Lira wertet zum US-Dollar von 7 auf 6 TRY auf und auch die türkischen Aktien steigen im zweistelligen prozentualen Bereich an. Doch die Ruhe ist trügerisch. Das wird deutlich, wenn man sich einmal in Dollar-Äquivalenten durchrechnet, was nach den neuen Strafzoll-Androhungen des türkischen Präsidenten ein amerikanisches Auto kosten wird.

 

Nach Anpassung der Kaufkraft kostete ein amerikanisches Auto vor einem Jahr noch schätzungsweise 20.000 USD. Nach der Halbierung der türkischen Lira gegenüber dem US-Dollar auf Jahresfrist kostet es nun 40.000 USD. Nach den Strafzöllen der türkischen Regierung wird es 88.000 USD kosten. Damit ändern die Strafzölle eigentlich nichts. Das Auto war auch davor schon zu teuer.

 

Am Ende ist das einfach nur etwas was für noch mehr Konfrontation sorgt. Es trägt nicht dazu bei, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Es hilft auch nicht, das Feuer zu löschen, unter dem sich die türkische Wirtschaft gerade befindet.

 

Die Stiuation in der Türkei und rund um die Lira wurde etwas entschärft aber nur um des Preises der Aufgabe des freien Marktes willen: Türkische Banken können – vorübergehend wie es heißt – so tun als hätte es den Einbruch in der Lira und bei türkischen Aktien nicht gegeben.

 

Das ist ein buchhalterischer Taschenspielertrick, während die langfristigen Probleme fortbestehen: Die Türkei muss alleine in den kommenden zwölf Monaten ausländischen Investoren Schulden im Gesamtwert von über 180 Milliarden USD zurückzahlen. Wie soll das gehen? Natürlich kann die Türkei neues Geld drucken. Das ist aber ein Problem, da es die eigene Währung nur noch mehr schwächen würde, das Vertrauen der Investoren beschädigt und die Inflation bereits auf einem sehr hohen Niveau ist.

 

Also die Probleme bestehen fort, auch wenn Short Seller für den Moment ihre Gewinne einstreichen, nachdem USD/TRY nicht über 7 und EUR/TRY nicht über 8 gesprungen ist. Diese Eindeckungen sollte man aber nicht als Hinweis auf ein Ende der Krise missinterpretieren.

 

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Bevor Jochen Stanzl 2015 zu CMC Markets kam, startete er seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG. Heute präsentiert er täglich "CMC Espresso", ein Video mit Marktprognosen, das auf dem deutschsprachigen YouTube Kanal von CMC Markets zu sehen ist.
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