Freitag, 27.09.2019 08:30 von Jörg Scherer | Aufrufe: 577

Platin - Trendwende nimmt Form an!

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 Trendwende nimmt Form an!

Zuletzt bewegte sich der Platin-Preis vier Quartale lang seitwärts, ehe Q3-2019 eine konstruktive Entwicklung brachte. Nach der langen Baissephase der letzten elf Jahre dürfte das Weißmetall damit die wichtige Haltezone aus den Tiefs der Jahre 2004, 2008 und 2018 (751/764/733 USD) als Sprungbrett genutzt haben. Nachdruck erhält diese Interpretation durch den Bruch des Abwärtstrends seit Sommer 2014 (akt. bei 847 USD) sowie die Rückeroberung der 200-Wochen-Linie (akt. bei 907 USD). Dank der zuletzt genannten Weichenstellung liegt gleichzeitig der Abschluss der Bodenbildung seit Juni 2018 vor (siehe Chart), deren rechnerisches Anschlusspotential sich auf rund 140 USD taxieren lässt. Perspektivisch rückt sogar das 2017er-Hoch bei 1.044 USD wieder in den Fokus. Einen weiteren markanten Anlaufpunkt stellt die Kombination aus dem Mehrjahreshoch von 2016 (1.193 USD) und dem langfristigen Baissetrend seit März 2008 (akt. bei 1.205 USD) dar. Rückenwind kommt derzeit von diversen Indikatoren. Während der MACD eine massive positive Divergenz ausgeprägt hat und derzeit wieder „long“ positioniert ist, liegt im Verlauf der Relativen Stärke ebenfalls eine Bodenbildung vor. Als Stopp auf der Unterseite sind die Tiefs bei 889/869 USD prädestiniert.

Platin (Monthly)



Ein hochspannendes, antizyklisches Level

Ein wichtiges Puzzleteil in einer ganzheitlichen Analyse des Platinpreises stellt derzeit der Verhältnischart zwischen Platin und Palladium dar. Zur Erinnerung: Nach einer Stabilisierung auf Basis der Haltezone der letzten 15 Jahre bei 733/764 USD gelang dem Weißmetall jüngst der Abschluss einer Bodenbildung (siehe oben). Doch auch im relativen Vergleich zu Palladium notiert Platin derzeit auf einem sehr spannenden Level. Im Rahmen des Abwärtstrends seit Anfang 2009 musste jüngst sogar ein Unterschreiten des Tiefs im Ratio-Chart von Januar 2001 verkraftet werden. Mit dem jüngsten Rebound – gleichbedeutend mit einer Rückkehr in den Baissetrendkanal der letzten zehn Jahre – steht auch der Bruch des steileren Abwärtstrends seit Mai 2016 zur Disposition (siehe Chart). Gelingt der charttechnische Befreiungsschlag, dürfte Platin im Vergleich zu Palladium endgültig die Kurve bekommen haben. Für ein Ende der Underperformance der letzten zehn Jahre sprechen auch der Trendbruch im Verlauf des RSI sowie die positiven Divergenzen, welche sowohl der Oszillator als auch der MACD ausgebildet haben. Situationen, in denen der Ratio-Chart und der eigentliche Kursverlauf Hand in Hand gehen, sollten Anleger besonders ernst nehmen.

Ratio-Chart Platin/Palladium (Monthly)



Saisonale Steilvorlage

Im letzten Schritt unserer Platin-Analyse möchten wir die bisher angeführten Argumente um den Faktor „Saisonalität“ ergänzen. Das Wichtigste vorweg: Die beschriebenen charttechnischen Ausbrüche sind deshalb so interessant, weil Anfang Oktober die saisonal beste Phase des Jahres für das Weißmetall beginnt. Auf Basis der Daten seit Beginn des Jahrtausends kann Platin dabei bis Mitte Februar um durchschnittlich gut 10 % zulegen. Innerhalb dieser günstigen Periode sticht die Wertentwicklung von kurz vor Weihnachten bis Mitte Februar nochmals positiv hervor. Unter dem Strich kann der Platinpreis in der nun vor der Tür stehenden saisonal günstigen Phase fast doppelt so stark zulegen wie im Gesamtjahr. Seit 2000 ergibt sich hier nur ein durchschnittlicher Kurszuwachs von 5,25 %. Die Renditebetrachtung ist aber nur ein Aspekt der Analyse von solchen Zeiträumen mit saisonalem Rückenwind. Unter Risikogesichtspunkten möchten wir hervorheben, dass Platin von Anfang Oktober bis Mitte Februar seit Beginn des Jahrtausends nur drei Mal Kursverluste hinnehmen musste. In 16 Jahren konnte das Weißmetall dagegen zulegen, was zu einer Trefferquote von 84 % führt.

Platin (Quarterly)



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