Donnerstag, 09.09.2021 15:09 von GOLDINVEST.de | Aufrufe: 1193

Batterie oder Wasserstoff: Erneuerbare Energien brauchen Speicherlösungen

Dass Erneuerbare Energien in Zukunft eine immer größere Rolle spielen werden bzw. werden müssen, wenn die Menschheit ihr Ziel erreichen will, die Kohlenstoffemissionen drastisch zu reduzieren und die Klimaerwärmung zumindest zu begrenzen, dürfte mittlerweile auch dem Letzten klar sein. Wind- oder Wasserkraft, Solarenergie und andere Quellen müssen voll ausgenutzt werden, wenn dieses Ziel erreicht werden soll. Doch ein Problem ist noch nicht gelöst, die Energiespeicherung.

Denn überschüssige, nachhaltig gewonnene Energie muss für Zeiten gespeichert werden, in denen die Sonne nicht (ausreichend) scheint oder der Wind nicht stark genug ist. Führende Konkurrenten in dieser Hinsicht sind, gerade für größere Systeme, grüner Wasserstoff, der gewonnen wird, indem man Erneuerbare Energien verwendet, um sogenannte Elektrolyseure anzutreiben, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten, sowie verschiedene Spielarten der Lithium-Ionen-Batterien, die Energie direkt speichern. (Eine noch kleinere Rolle spielen so genannte Vanadium-Redox-Batterien).

Beispiele für Großbatterien, die ganze Stromnetzte beliefern können, sind eine 300 MW-Batterie im australischen Bundesstaat Victoria und ein 100 MW-Batteriesystem, das Tesla in Südaustralien installierte. Diese Batterien haben einige signifikante Vorteil, können zum Beispiel sehr schnell implementiert werden, wenn der Wille da ist. Darüber hinaus können diese Batteriesysteme bei Bedarf schnell erweitert werden. Auch die Effizienz ist hoch und bei akutem Bedarf kann die Elektrizität schnell in ein Stromnetz eingespeist werden.

Im Gegensatz dazu steht die Verwendung von grünem Wasserstoff in diesem Umfang noch am Beginn. Es bieten sich aber einige signifikante Vorteile. Denn Wasserstoff kann als Gas zum Beispiel in ausgebeuteten Kohlenwasserstoffreservoiren gespeichert werden – zu erheblich geringeren Kosten als bei Batterien.

Die australische ADX Energy (WKN 875366 / ASX ADX), die wir auf GOLDINVEST.de schon eine Weile verfolgen, will genau diese Möglichkeit untersuchen und plant, ausgebeutete Reservoire ihrer ÖL- und Gasprojekte in Österreich zu nutzen. Dabei soll Wasserstoff im Sommer mit Hilfe Erneuerbarer Energien produziert und gespeichert werden, bevor er im Winter verkauft wird.

ADX schätzt, dass jedes einzelne Reservoir bis zu 500 Mal mehr Energie speichern kann als das größte Mega Pack (200 MWh) von Tesla – und zwar zu einem deutlich geringeren Preis. Der gespeicherte Wasserstoff, der ausreichen soll, um 20.000 Haushalte für ein Jahr zu versorgen, kann zum Heizen verwendet oder in Brennstoffzellen eingespeist werden, um Elektrizität zu generieren.

Geplant ist die Speicherung grünen Wasserstoffs in leeren Lagerstätten der produzierenden Ölfelder Gaiselberg und Zistersdorf (100% ADX Energy) im Wiener Becken. Zusammen mit den renommierten Experten von Horváth & Partners führt ADX bereits eine Bewertung dieser Pläne auf Vormachbarkeitsniveau durch und hat auch schon Gespräche mit potenziellen strategischen Partnern aufgenommen. Diese sollen Erneuerbare Energien aus ihren in der Nähe der Felder von ADX gelegenen Anlagen für die Herstellung des Wasserstoffs liefern. Das Unternehmen will zunächst ein Pilotprojekt anstoßen, das einen Elektrolyseur mit einer Kapazität von 1 MW verwendet, um grünen Wasserstoff zu produzieren, in den Feldern zu speichern und in das lokale Gasnetzwerk zu verkaufen.

Das Projekt „Grüner Wasserstoff“ steht im Einklang mit der Strategie des Unternehmens, sich schon jetzt für eine in Zukunft kohlenstofffreie Wirtschaft zu positionieren, während man in der Zwischenzeit, kurzfristig, nachhaltig und mit geringen Emissionen Öl- und Gas fördert. Es ist natürlich von großem Vorteil, dass ADX bereits jetzt über die wichtigsten Bausteine in seinen europäischen Assets und die nötigen Fähigkeiten im Team verfügt, um das Geschäft in, so das Unternehmen selbst, gleich eine Reihe von Geschäftsbereich wie die Produktion grüner Energie oder Technologien zur Verminderung von Kohlenstoffen zu erweitern. Um dieses Ziel der Nachhaltigkeit zu erreichen, so ADX Energy, entwickle man auch schon jetzt wichtige Partnerschaften.

Fazit: Die Entscheidung, schon jetzt, während man noch Öl und Gas fördert auf die Zukunft zu setzen und die vorhandenen Assets und das gesammelte Know-how zu nutzen, um einen Übergang zu nachhaltigen und Erneuerbaren Energien (ADX arbeitet auch an einem Geothermieprojekt mit Siemens Energy) zu vollziehen, sehen wir als strategisch wichtigen und vorausschauenden Schritt des Unternehmens. Wir sind gespannt auf die nächsten Neuigkeiten aus dem Hause ADX. Natürlich handelt es sich bei ADX nach wie vor um eine hochriskante Spekulation, doch wir sehen gerade in den zukunftsgerichteten Projekten auch große Chancen.

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