Am besten lässt sich diese Handelswoche der Extreme mit der Buxl-Future-Bewegung belegen, der in der Berichtswoche aufgrund diverser Krisenmeldungen eine Bandbreite von fast 11 Punkten vorweisen konnte. Doch auch der als Sorgenbarometer der Eurozone bekannte Euro-Bund-Future hat bei vielen Rentenhändlern Schwindelgefühle verursachte, denn die Schnelligkeit der Auf- und Abwärtsbewegungen entbehrten oftmals der logischen Grundlage und waren nur mit Panik zu erklären. Annähernd 5 Punkte an Tradingrange waren somit auch in diesem Laufzeitsegment nicht verwunderlich und so wurde u.a. infolge eines Short-Coverings ein neues Jahreshoch bei 164,15% markiert.
Waren es zuerst die Forderungen der eurokritischen Regierung, die für Verstimmung an den Finanzmärkten sorgten und waren es anschließend - nach dem Scheitern - die Ängste vor einer nochmaligen Stärkung der populistischen Regierungsmehrheit infolge möglicher Neuwahlen, so müssen heute „die neuen Möglichkeiten zur Geburt einer politischen Regierung“ mit ins Kalkül gezogen werden.
Die Chartanalyse ist bei solch volatilen Marktbewegungen nur bedingt möglich, da eine Übertreibungsphase das gesamte Bild verfälscht. Wenn man diese Ausreißer bei der Marktbewegung herausrechnet, so bleibt immer noch eine Tradingrange zwischen 160,80% und der psychologischen Marke von 163%. Ob in den kommenden Tagen auch noch der Roll-Over vom Juni- in den September-Kontrakt für Verwerfungen sorgen wird, muss abgewartet werden.
Heute notiert der Euro-Bund-Future bei ca. 161,52%, was einer Rendite der 10-jährigen Benchmark-Anleihe von ca. 0,37% entspricht.
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