Freitag, 22.03.2019 12:39 von Andreas Knobloch | Aufrufe: 494

DAX – erster Angriff auf den mittelfristigen Trend hat gehalten!

Liebe Leser, 

Die Tagestrendprognose unseres DayTrading Modells lautete am Donnerstag Bearish. Die Schwelle lag bei 11.897 Punkten. Oberhalb der Schwelle befindet sich der DAX-Index in der Bullishen Zone und darunter in der Bearishen Zone.

Die Ausgangslage war eindeutig. Mit dem Verfall unter den Bereich von 11.540/11.550 Punkten sollte der DAX eine ernsthafte Möglichkeit haben deutlich zu fallen. Gleichzeitig wurde jedoch auf eine Verlader-/Fake-Bewegung verwiesen.

Weil das nicht allzu selten ist, wurden wir mit der Verlader-Vermutung gleicht bestätigt. Unser Gewinn lag bei + 74 Punkten.

Was hatte die FED für Neuigkeiten am Mittwochabend?

Eigentlich keine. Sie bestätigte was Marktkonsens war und ist. Die Wachstumsprognose in den USA wurde leicht gestutzt, das Ende der Bilanzbereinigungspolitik für Ende 2019 angekündigt und die Gefahrenherde der Welt benannt. Beispiele: China mit Wachstumsabschwächung, Brexit und vor allem das kränkelnde Europa.

Unser Weltbild wurde bestätigt, ihres auch? FedEx in den USA hat genau dieses Problem ebenso adressiert, was dem Unternehmen Probleme bereitet, die globale Wachstumsschwäche, und nicht das nach wie vor gute Wachstum von ca. 2,1% in 2019 in den USA. Dennoch ist FedEX langfristig ein Schnäppchen.

Wie könnte es am Markt jetzt weitergehen?

Die zuvor genannte und markante Marke ist unter mittelfristigen Gesichtspunkten für den DAX weiterhin die Zone von 11.540/11.550 Punkten. Hier befindet sich zudem das 38,2 %ige Fibonacci Retracement. Intraday unterschritten wir am Donnerstag diese Marke, aber der Xetra DAX schloss wieder höher bei 11.550 Punkten.

Das ist exakt im Widerstandsbereich. Nachbörslich steht der DAX aber wieder fast bei 11.600 Punkten.

Aber die Bullen sollten sich nicht zu sicher sein. Denn die statistische Risikolage ist durchaus herausfordernd. So ist der DAX nach unserer Marktstruktur-Analyse sehr angespannt.

Auf Basis der Einzelunternehmen sieht das teils wesentlich entspannter aus. Aber Aktien wie Wirecard oder Bayer  drücken auf das Gesamtergebnis. Es ist auch ein Art Schwäche unter Einzeltiteln auszumachen.

Glücklicherweise ist für die Bullen erst eine nachhaltige Bewegung unter 11.540/11.550 Punkten gefährlich.

Der Verfall unter den Bereich impliziert in den kommenden Tagen oder Wochen einen Kurs von unter 11.000 Punkten. Da wir uns jedoch in Zyklen bewegen, kann dies mit Unterbrechungen erfolgen. Eine weitere Verladerbewegung an dieser zentralen Stelle (bei 11.540/11.550) Punkten wäre erneut, wegen seiner erheblichen Bedeutung, möglich.

Ich bleibe auch diesmal dabei: Entscheidend wird auch die Dynamik unterhalb der Zone sein. Je toxischer der Markt nach unten reagiert, desto wahrscheinlicher ist ein großer Kursverfall - mittelfristig gesprochen.

Der VDAX ist das erste Mal gefährlich an einen Triggerpunkt gekommen. Hier würde ich für den DAX erheblichen Druck erwarten. Sie sollten die Zone 11 bis 18 beim VDAX als noch normale Zone betrachten. Danach können die Stillhalter bei Optionen mit Sicherheit nicht mehr zuschauen.

Die Charttechnik:

Der DAX handelt innerhalb des seit Jahresanfang beginnenden aufwärtsgerichteten Keils, die alten Widerstände sind die Neuen. Achten Sie auf die Zuspitzung des Keils (knapp unterhalb von 11.800 Punkten), der 200-Tage Linie (einfach gewichtet bei 11.766), dem Widerstandsbereich zwischen 11.800/11.820 Punkten.

Das ist ein massiver Widerstandsbereich! Nach oben ist der Markt eingekerkert, nach unten noch vom Bereich 11.540/11.550 Punkten flankiert.

Eine äußerst interessante Ausgangslage. Aufgrund der Marktstruktur-Analyse sehe ich derzeit geringere Wahrscheinlichkeiten, dass der Markt den oben genannten Widerstand knackt. Vielleicht kann er über eine Seitwärtsbewegung sich zu einem Ausbruch formieren. Das dauert aber.

Abwarten, eher lauern. Denn jetzt sollten Sie sehr scharf auf den DAX achten.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg,

Tjiago Domingues, Brasilien, für Trader-Fokus.de | Andreas Knobloch (Deutschland)

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Andreas Knobloch ist Analyst und Fondsmanager. Seit 1991 ist er professionell in sechs verschiedenen Investmentgesellschaften und Banken tätig gewesen. Dabei war er für diverse Publikumsfonds und Spezialmandaten verantwortlich. Als globaler Allrounder managte er alle Asset-Klassen und hat sich in seiner fast 30 jährigen Börsenhistorie auf die Forschung und Entwicklung von Modellen und quantitativen Ansätzen spezialisiert. Ein besonderes Augenmerk – auch wenn es atypisch klingen mag – gehört zusätzlich dem Value-Investment und dem Timing. Seit einigen Jahren ist er Herausgeber von Trader-Fokus.de und veröffentlicht dort unter anderem die Analysen der „X5-Tagestrendprognose“ – einem börsentäglichen Dienst sowie für Trader und Berufstätige ausgelegte Handelsmodelle, die aus der Praxis für die Praxis entstanden und dadurch, in der Regel, unkonventionell, einzigartig und erfolgreich sind. Für mehr Information:www.trader-fokus.de
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