Erholung jäh gestoppt
Zum Wochenabschluss konnte sich der DAX® zunächst bis zur 200-Tages-Linie (akt. bei 12.140 Punkten) erholen. Doch letztlich „verpuffte“ der zwischenzeitliche Rallyversuch. Hilfreich erscheint uns aktuell der Blick auf den Kursindex der deutschen Standardwerte, denn auch im Kursverlauf des Aktienbarometers ohne Berücksichtigung der Dividenden haben die letzten beiden Handelstage Spuren hinterlassen. So hat die Widerstandszone bei rund 5.600 Punkten ihre Wirkung nicht verfehlt (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 5. Juni). Zur Erinnerung: Auf diesem Niveau hat der Kursindex in der Vergangenheit immer wieder wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgebildet. Im Zusammenspiel mit der 38-Monats-Linie (akt. bei 5.587 Punkten) sowie einem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (5.454/5.644 Punkten) entsteht hier ein lehrbuchmäßiger Kumulationswiderstand. Diesem Barrierenbündel trägt der Monatschart nun mit einem drohenden „shooting star“ Rechnung. In der Konsequenz sollten Anleger derzeit vorsichtig agieren, zumal die jüngste Erholungsrally (bisher) als Pullback an den ehemaligen Aufwärtstrend seit Ende 2018 interpretiert werden muss. Erst oberhalb der o. g. Hinderniszone wären dagegen die Bullen zurück in der Erfolgsspur.
Belastungsprobe der 3.000er-Marke
Im Bereich der horizontalen Hürden bei 3.200 Punkten hat den S&P 500® zuletzt der Mut verlassen. Die scharfe Korrektur ließ Anlegern kaum Zeit zum Reagieren und schlägt sich deutlich im Chartverlauf nieder. Zunächst ist in diesem Zusammenhang die jüngste Abwärtskurslücke (3.181 zu 3.124 Punkten) zu nennen. Zusammen mit dem Aufwärtspendant vom Freitag der Vorwoche entsteht sogar eine sog. „Inselumkehr“. Mit dieser seltenen Trendwendeformation loten die amerikanischen Standardwerte sofort die 200-Tages-Linie (akt. bei 3.014 Punkten) aus. Die langfristige Glättung markiert den Auftakt zu einer Schlüsselhaltezone, welche durch den kurzfristigen Erholungstrend, ein weitere Durchschnitt (38 Tage: 2.958 Punkte) sowie ein Fibonacci-Level (2.934 Punkte) untermauert wird (siehe Chart). Da im Verlauf des RSI der Bruch eines Aufwärtstrends zu beklagen ist und beim MACD ein neues Ausstiegssignal droht, gilt es die beschriebene Bastion unbedingt zu verteidigen. Ansonsten droht dem S&P 500® weiteres Ungemach. Auf der Oberseite ist dagegen ein Schließen der o. g. Kurslücke notwendig, um die jüngsten charttechnischen Gewitterwolken zu vertreiben.
S&P 500® (Daily)
Durchschnitte als Spielverderber
Nach einer Erleichterungsrally um mehr als 1.000 Punkte seit Mitte März zeigt das am 8. Juni beschriebene Barrierenbündel aus verschiedenen horizontalen Widerständen sowie den Glättungslinien der letzten 38 bzw. 200 Wochen (akt. bei 3.374/73 Punkten) Wirkung. So unterstreicht die rote Korrekturkerze der abgelaufenen Woche, dass die Marktteilnehmer besonders vor den langfristigen Durchschnitten Respekt haben. Da zudem ein negatives Schnittmuster zwischen 38- und 200-Wochen-Linie ansteht, halten wir ein temporäres Durchatmen für am wahrscheinlichsten. Die nächste wichtige Unterstützung ergibt sich aus der 50%-Korrektur der gesamten Abwärtsbewegung von Februar/März (3.085 Punkte) und dem Erholungshoch von Ende April bei 3.024 Punkten. Die zuletzt genannte Marke definiert gleichzeitig die Nackenlinie einer „Tasse-Henkel-Formation“ auf Tagesbasis. Mit anderen Worten: Bei einem Rebreak dieser Zone würde der Euro Stoxx 50® ernsthaften Schaden nehmen. Doch soweit ist es noch nicht. Deshalb halten wir – bis zum Beweis des Gegenteils – an dem Anschlusspotential des beschriebenen Umkehrmusters von rund 700 Punkten fest. Im Anschluss an ein Kräftesammeln könnten die o. g. Durchschnitte also doch noch überwunden werden.
EURO STOXX 50® (Weekly)
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