Die großen, strategischen Leitplanken
Häufig liefert der Chartverlauf des DAX®-Kursindex – ohne Berücksichtigung der Dividenden – wertvolle Anhaltspunkte auf die entscheidenden Signalmarken. Das ist auch aktuell der Fall, denn der Kursindex ist prädestiniert, um die ganz großen, strategischen Leitplanken zu definieren. So bildet die Zone zwischen 4.400 und 4.200 Punkten den ultimativen Rückzugsbereich. Auf diesem Niveau fällt der Baissetrend seit Beginn des Jahrtausends mit dem Aufwärtstrend seit 2003 (akt. bei 4.391/4.178 Punkten) zusammen. Diverse alte Hochs und Tiefs sowie der Durchschnitt der letzten 200 Monate (akt. bei 4.413 Punkten) untermauern die Bedeutung der angeführten Kumulationsunterstützung zusätzlich. Auf der Oberseite kommt dagegen der Marke von 5.600 Punkten eine Schlüsselrolle zu. Die hier ausgebildeten Tiefs stecken die Nackenlinie einer alten Toppformation aus dem Jahr 2018 ab. Gleichzeitig befinden sich hier zwei unterschiedliche Fibonacci-Retracements (5.454/5.644 Punkte) und die 38-Monats-Linie (akt. bei 5.587 Punkten). Der markante Docht der aktuellen Monatskerze unterstreicht den Respekt der Marktteilnehmer vor diesem Barrierenbündel, deren Überwinden einen wichtigen Katalysator für einen Anlauf auf das Allzeithoch bei 6.444 Punkten darstellt.
Tief für 2020 …
… gesehen, aber auf der Oberseite einiges an Hürden vor der Brust! Auf diesen einfachen, wie prägnanten Nenner lässt sich derzeit die charttechnische Ausgangslage des Währungspaars EUR/USD bringen. Den Stimmungswandel zugunsten des Euro hatten wir bereits Ende Mai thematisiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 29. Mai). Unser Kernargument stellen unverändert die markanten Lunten der letzten Monatskerzen dar. Das Lösen von den jeweiligen Monatstiefs signalisiert, dass die europäische Einheitswährung im Vergleich zum US-Dollar im Bereich von 1,07/1,06 USD sehr gut unterstützt ist. Vor diesem Hintergrund dürfte das Märztief bei 1,0635 USD einen wichtigen zyklischen Tiefpunkt markieren. Aktuell gewinnt sogar das Szenario an Konturen, dass dieses Low das Jahrestief 2020 darstellt. Für die weitergehende Analyse des Währungspaars halten wir darüber hinaus einen Blick auf die extrem schwankungsintensive Märzkerze für wichtig. Die damalige Hoch-Tief-Spanne sucht mit fast 9 US-Cents ihresgleichen. Charttechnisch entsteht ein sog. Außenstab, der die 13(!) vorangegangenen Monatskerzen sowie die drei seither folgenden umschließt. In der Konsequenz besitzt das damalige Monatshoch (1,1492 USD) eine besondere Bedeutung (Fortsetzung siehe unten).
EUR/USD (Monthly)
Langfristige Perspektive „hängt“ am Baissetrend
Ein Sprung über das Märzhoch ist also nötig, um der Stabilisierung seit Anfang 2019 Nachdruck zu verleihen. Doch der Langfristchart des Währungspaars verrät, dass dieses Level nur den Auftakt zu einer extrem massiven Widerstandszone darstellt. Zunächst unterstreicht die 38-Monats-Linie (akt. bei 1,1465 USD) die Bedeutung des bisherigen Jahreshochs. In der letzten Dekade hat der Euro in Relation zum Greenback zudem in schöner Regelmäßigkeit Hoch- und Tiefpunkte zwischen 1,15 USD und 1,18 USD ausgeprägt. Abgerundet wird der auf diesem Niveau entstehende Kumulationswiderstand durch ein Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (1,1595/1,1684 USD) sowie den seit Sommer 2008 bestehenden Basisabwärtstrend (per Juli bei 1,1874 USD). Um dem Euro eine nachhaltige charttechnische Perspektive zu geben, ist als ein Bruch der Widerstandszone bei 1,15/1,18 USD notwendig. Wir können uns in den nächsten Monaten einen Test der genannten Barrieren vorstellen, doch einen direkten Durchmarsch halten wir für unwahrscheinlich. Einen Bremsklotz stellt dabei der Faktor „Saisonalität“ dar, denn bis zur US-Präsidentenwahl Anfang November sieht sich der Euro – gemessen am typischen Verlauf des US-Wahljahrs – mit saisonalem Gegenwind konfrontiert.
EUR/USD (Monthly)
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