Dienstag, 23.06.2020 08:35 von Jörg Scherer | Aufrufe: 401

DAX® - It's all about 200-Tages-Linie

Werbung
HSBC Daily Trading


It's all about 200-Tages-Linie

Positiv gesprochen hält sich der DAX® den fünften Handelstag in Folge oberhalb der 200-Tages-Linie (akt. bei 12.153 Punkten), die das Aktienbarometer in der vergangenen Woche mit einem Aufwärtsgap (12.133 zu 11.968 Punkten) zurückerobern konnte. Bei 12.062 Punkten verläuft zudem die langfristige Glättungslinie der letzten 200 Wochen (akt. bei 12.062 Punkten). Knapp darunter steht mit dem Erholungstrend seit März (akt. bei 11.821 Punkten) die nächste Unterstützung zur Verfügung. Dabei stellt diese Trendlinie nur den Auftakt zu einer massiven Haltezone dar, welche sich über diverse Hoch- und Tiefpunkte bis zum 61,8%-Fibonacci-Retracement der Frühjahrskorrektur (11.679 Punkte) erstreckt. Zu Handelsbeginn dürfte sich der DAX® heute wieder etwas nach oben von der o. g. Durchschnittslinie absetzen. Doch an jedem der letzten fünf Handelstage hat die Marktteilnehmer bei gut 12.400 Punkten der Mut verlassen. Ein Sprung über diese Hürden ist nötig, um den deutschen Standardwerten neues Leben – sprich neues Aufwärtsmomentum – einzuhauchen. Neben dem zuletzt beschriebenen, verhaltenen Sentiment stellt die Marktbreite dabei einen unterstützenden Faktor dar (siehe unten).

pfeil-rot
DAX® (Daily)
Chart DAX®



Wichtiger Beweis der Stärke

Regelmäßig versuchen wir an dieser Stelle der grundsätzlichen Marktverfassung auf den Grund zu gehen. Ein wichtiges Analysewerkzeug stellt dabei die sog. Advance-/Decline-Linie dar. Der Saldo aus gestiegenen und gefallenen Aktien für alle an der NYSE notierten Papiere zählt zu den ältesten Marktbreiteindikatoren überhaupt. Mit anderen Worten: Wenn die Linie aufwärts strebt, dann steigt die Mehrzahl der Aktien. In einem solchen Umfeld können Anleger von einer guten Marktphase ausgehen. Vor diesem Hintergrund gab es zuletzt eine wichtige Weichenstellung: Nach der Korrektur vom 1. Quartal 2020 ist die Advance-/Decline-Linie zügig in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat dabei das vorangegangene Hoch überwunden. Lohn der Mühen ist ein neues Allzeithoch seitens des Marktbreitebarometers. Die Mehrzahl der an der NYSE notierten Papiere trägt also die laufende Erholungsbewegung. Vor allen Dingen ist der Vorstoß der Advance-/Decline-Linie auf ein neues Rekordlevel unvereinbar mit der Annahme eines übergeordneten Bärenmarktes. Vielmehr signalisiert die Marktbreite, dass der Rückschlag vom Februar/März zwar eine heftige, aber letztlich nur eine Korrektur darstellte.

pfeil-rot
Advance-/Decline-Linie (Daily)
Chart Advance-/Decline-Linie



Eilt von Hoch zu Hoch

Die „stay at home“ Netflix-Aktie profitiert unverändert vom Spurt über die beiden, fast deckungsgleichen Monatshochs vom Februar/März (393/394 USD) sowie dem Sprung über das alte Allzeithoch von 2018 bei 423 USD (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 12. Mai bzw. 9. April). Inzwischen konnte der Titel seinen Rekordstand bis auf 468,59 USD ausbauen. Voraussichtlich ergibt sich auch der höchste jemals festgestellte Monatsschlusskurs. Gründe dafür: Das Papier befindet sich bis Mitte Juli weiter in einer saisonal sehr günstigen Marktphase und auch die quantitativen Indikatoren (z. B. RSL, MACD) signalisieren „grünes“ Licht. Im „uncharted territory“ jenseits des o. g. Allzeithochs von 459 USD definieren zwei Fibonacci-Projektionen der Atempause von Sommer bis Ende 2018 die nächsten Anlaufziele bei 492 USD bzw. 536 USD. Besonders die zuletzt genannte Marke harmoniert gut mit dem Kursziel der zuletzt nach oben aufgelösten Dreiecksformation (siehe Chart). Unter Risikogesichtspunkten gilt es indes, das o. g. 2018er-Hoch bei 423 USD nicht mehr zu unterschreiten. Deshalb ist dieses Level als Stop-Loss auf der Unterseite prädestiniert.

pfeil-rot
Netflix (Monthly)
Chart Netflix



Trendbruch als Katalysator

Seit dem Märztief bei 39,71 USD hat sich die Oracle-Aktie dynamisch erholt. Diese Entwicklung sorgt für eine extrem spannende Ausgangslage. Zunächst konnte der Technologietitel damit den Abwärtstrend seit Sommer 2019 (akt. bei 53,42 USD) zu den Akten legen. Darüber hinaus sorgen die Zugewinne der abgelaufenen Woche für die Ausprägung eines bemerkenswerten „bullish engulfing“, welches die Kerzenkörper der acht(!) vorangegangenen Wochen umschließt. Zu guter Letzt kann die Kursentwicklung der letzten zwei Monate als Schiebezone zwischen 51 USD und 55 USD interpretiert werden (siehe Chart). Gelingt der nachhaltige Ausbruch aus dieser Tradingrange, würde also ein doppelter Kurstreiber vorliegen. Aus der Höhe des Konsolidierungsmusters ergibt sich ein Mindestkursziel von gut 59 USD, so dass sogar das Bewegungshoch von Juli 2019 bei 60,50 USD wieder in Schlagdistanz rückt. Zu der vielversprechenden Chartlage kommen einige hoffnungsvolle Indikatorsignale. So ist der Aroon dem Beispiel des MACD gefolgt und hat ebenfalls ein neues Einstiegssignal generiert. Einen wichtigen Fingerzeig liefert auch die Relative Stärke (Levy), die oberhalb des Schwellenwertes von 1 eine Bodenbildung abgeschlossen hat. Als Stopp bietet sich der o. g. ehemalige Baissetrend an.

pfeil-rot
Oracle (Weekly)
Chart Oracle



Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?


Kostenlos abonnieren


Wichtige Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte
Rechtliche Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de


Über den Autor

RSS-Feed
Daily Trading - Technische Analyse
börsentäglich, kostenlos

Der Daily Trading bietet täglich eine Analyse zu DAX® und Euro-BUND-Future sowie weitere Analysen zu Aktien, Währungen oder Indizes.
Zum kostenlosen Abonnement
Weitere Informationen unter:
www.hsbc-zertifikate.de
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.