Gap und 200-Tages-Linie verteidigt
Bei etwas ruhiger Gangart konnte der DAX® gestern weiter zulegen. Damit hat das vorgestern gerissene Aufwärtsgap (11.968 zu 12.133 Punkten) nicht nur Bestand, sondern die deutschen Standardwerte verfestigen gleichzeitig die Rückeroberung der 200-Tages-Linie (akt. bei 12.147 Punkten). Beides zusammen bildet fortan einen ersten massiven Rückzugsbereich. Darunter definieren die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei 11.700/11.600 Punkten bzw. das 61,8%-Retracement des Februar/März-Rückschlags (11.679 Punkte) den nächsten Haltebereich. Mittlerweile wird dieser sogar durch den Erholungstrend seit dem 19. März (akt. bei 11.624 Punkten) verstärkt. Solange letzter Gültigkeit besitzt, halten die Bullen das Zepter in ihrer Hand – trotz vermutlich leichterer Eröffnung heute. Im Stundenchart fallen die vielen Hochs bei gut 12.400 Punkten ins Auge. Mit anderen Worten: Hier stößt das Aktienbarometer auf Widerstand. Auf Tagesbasis schlägt sich das beschriebene Verhaltensmuster in zwei fast deckungsgleichen Tageshochs nieder (12.432/12.434 Punkte). Ein Spurt über diese Hürden sollte weitere Kräfte freisetzen, um perspektivisch den alten Aufwärtstrend seit Dezember 2018 (akt. bei 12.717 Punkten) anzusteuern.
Trendwende im Gang
Im Gegensatz zu vielen anderen Einzelwerten stammt das bisherige Allzeithoch der Bayer-Aktie (144,12 EUR) bereits aus dem Jahr 2015. Dementsprechend waren die letzten Jahre für Aktionäre kein Zuckerschlecken. Langfristig gibt es inzwischen aber einige hoffnungsvolle Signale, denn das Papier arbeitet an einer Bodenbildung. Diese These wird durch die aktuelle Indikatorenkonstellation untermauert. Im März war das höchste Handelsvolumen seit 2008 zu verzeichnen, was eine klassische „selling climax“ nahelegt. Gleichzeitig weisen RSI und MACD positive Divergenzen aus. Der Abwärtstrend der letzten Jahre besitzt also einen hohen Reifegrad. Im Verlauf des Oszillators liegt sogar ein durch einen Pullback bestätigter Abwärtstrendbruch vor. Aus charttechnischer Sicht ringt die Aktie nun mit einem entscheidenden Kreuzwiderstand: Der Kombination aus der 200-Monats-Linie (akt. bei 65,27 EUR) und dem Baissetrend seit Herbst 2017 (akt. bei 68,36 EUR; siehe Chart). Gelingt der Befreiungsschlag, gewinnt unser Trendwendeszenario deutlich an Konturen. Ein Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (76,56/76,65 EUR) bzw. das bisherige Jahreshoch (78,34 EUR) stecken im Erfolgsfall die nächsten Erholungsziele ab.
Bayer (Monthly)
Vor neuen Rekordständen?
Technisch motivierte Anleger lieben solche Kursverläufe wie den der Microsoft-Aktie. Schließlich handelt es sich um einen echten Marathonläufer, dem selbst die Korrektur von Februar/März letztlich nichts anhaben konnte. Vielmehr ist der zugrunde liegende Haussetrend absolut intakt. Eine Relative Stärke nach Levy – nachhaltig oberhalb des Schwellenwertes von 1 – dient einerseits als Beleg für diese These und weckt andererseits Hoffnungen auf einen Wochenschlusskurs oberhalb des alten Allzeithochs von 190,66 USD. Neben dem Vorstoß in „uncharted territory“ hätte diese Weichenstellung den Charme, dass dann endgültig eine klassische „V-Formation“ vorliegen würde (siehe Chart). Rein rechnerisch lässt sich im Erfolgsfall ein Anschlusspotential von gut 55 USD ableiten. Auf dem Weg zum Ausschöpfen des skizzierten Kurspotentials definieren zwei Fibonacci-Projektionen der Frühjahrskorrektur bei 213 USD bzw. 227 USD nennenswerte Etappenziele. Um die konstruktive, charttechnische Ausgangslage nicht zu gefährden, sollte die Microsoft-Aktie zukünftig nicht mehr unter das jüngste „swing low“ von Ende Mai bei 176,60 USD zurückfallen.
Microsoft (Weekly)
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