Erneuter „game changer”?
Ein gewisses déjà vu lässt sich nicht leugnen: Gestern brach der DAX® um mehr als 500 Punkte ein und riss dabei eine deutliche Abwärtskurslücke (12.471 zu 12.302 Punkten). Die Fronleichnamsentwicklung weist damit Ähnlichkeiten zur Kursentwicklung vom Rosenmontag auf, als ein vergleichbares Abwärtsgap die Rekordfahrt an den Aktienmärkten stoppte. Besonders nach so dynamischen Kursanstiegen – seit Mitte März legte der DAX® in der Spitze um mehr als 4.500 Punkte zu – hinterlassen solche „Abrisskanten“ eine einschneidende Wirkung. Beim DAX® kommt das Rebreak der „doppelten Durchschnitte“ – der Kombination aus der 200-Tages- und der 200-Wochen-Linie (akt. bei 12.138/12.045 Punkten) – erschwerend hinzu. Bemerkenswertes ergab sich gestern zudem in den USA: 97,8% des gesamten NYSE-Handelsvolumens fand in Titeln mit rückläufigen Notierungen statt. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung dieser Statistik im Jahr 1996. Aufgrund dieses extrem hohen Abwärtsvolumens gehen wir von einem Ende der dynamischen Erholungsrally seit Mitte März aus. Es drängt sich sogar die Frage nach einem erneuten „game changer“ auf. Zumindest solange der DAX® unter den o. g. Glättungslinien notiert, sollten Anleger Vorsicht walten lassen.
Stabil Richtung Norden
Die Bodenbildung bei der Activision-Aktie hatten wir an dieser Stelle mehrfach begleitet. Nachdem es im März nochmals zu einem Rücksetzer an die alten Ausbruchsmarken bei gut 50 USD kam, hat sich die 38-Wochen-Linie (akt. bei 60,50 USD) letztlich doch als Sprungbrett erwiesen. Mittlerweile hat das Papier einen stabilen Haussetrend etabliert, in dessen Verlauf die 61,8%-Korrektur des Abwärtsimpulses von Oktober 2018 bis Februar 2019 (67,55 USD) sowie das Tief vom August 2018 (68,22 USD) zurückerobert wurden. Rückenwind kommt von einem bestehenden MACD-Kaufsignal und der „bullishen“ Auflösung einer Korrekturflagge im Verlauf der Relativen Stärke (siehe Chart). Per Saldo stehen die Chancen gut, dass das Papier den grundsätzlichen Aufwärtstrend beibehalten wird. Neben dem Hoch vom März 2018 bei 79,63 USD definiert dabei das bisherige Allzeithoch bei 84,68 USD ein markantes Anlaufziel. Um bisher aufgelaufene Gewinne zu sichern, können Anleger den Stopp für bestehende Positionen auf das Niveau der o. g. Haltezone bei rund 68/67 USD nachziehen. Die letzten beiden Wochentiefs bei 67,40/66,59 USD unterstreichen die Bedeutung dieser Rückzugszone zusätzlich.
Activision Blizzard (Weekly)
Mit neuem Allzeithoch
Die Tatsache, dass die Apple-Aktie inzwischen wertvoller ist als alle DAX®-Titel zusammen, hat jüngst ein entsprechendes Medienecho hervorgerufen. Unabhängig davon möchten wir die charttechnischen Perspektiven des Technologietitels objektiv überprüfen. Nach einem erfolgreichen Pullback an das alte Rekordlevel vom Oktober 2018 bei gut 233 USD ist das Papier zügig in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die hohe Relative Stärke (Levy) hat die Aktie in der Folge auf ein neues Allzeithoch (354,77 USD) getragen. Damit entsteht nicht nur eines der besten der Signale der Technischen Analyse überhaupt, sondern die gesamte Korrektur von Februar/März kann letztlich als klassisches „V-Muster“ interpretiert werden (siehe Chart). Aus der Tiefe des zwischenzeitlichen Einschnitts ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 115 USD bzw. ein kalkulatorisches Kursziel im Bereich von 440 USD. Um die Gefahr eines Fehlausbruchs auf der Oberseite durch möglicherweise wieder aufflammende Kursturbulenzen gar nicht erst aufkommen zu lassen, gilt es in Zukunft die Hochs von Januar/Februar bei 327 USD nicht mehr nachhaltig zu unterschreiten. Eine engmaschige Absicherung auf dieser Basis sorgt gleichzeitig für ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Apple (Weekly)
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