Kohleausstieg kostet die Verbraucher Milliarden – energieintensive Branchen schlagen Alarm

Montag, 20.08.2018 19:45 von Handelsblatt - Aufrufe: 1002

Der geplante Abschied von der Kohle wird die Stromverbraucher Milliarden kosten – und die Strompreise antreiben. Besonders die energieintensiven Branchen schlagen Alarm.

Die Hiobsbotschaft kam aus Luxemburg: Dort sitzt Eurostat, das Statistikamt der EU. Schon im Juni teilten die Luxemburger Statistiker mit, in Deutschland zahlten private Stromverbraucher die höchsten Preise in Europa. Deutschland hatte den langjährigen Spitzenreiter Dänemark verdrängt. Nun ist Deutschland im Begriff, seinen unrühmlichen Vorsprung noch auszubauen.

Die Kohlekommission, die am Donnerstag erstmals nach der Sommerpause wieder zusammentritt, soll einen Plan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung entwerfen. Je nachdem, wie die Kommission die Weichen stellt, entwickelt sich das Strompreisniveau. Als Faustregel gilt: Je schneller der Kohleausstieg erfolgt, desto stärker steigen die Strompreise.

Eine dem Handelsblatt vorliegende Studie, die der Energieversorger RWE beim Beratungsunternehmen Frontier Economics in Auftrag gegeben hat, klebt dem Kohleausstieg nun ein Preisschild auf. Der Studie zufolge steigen die Strompreise im Falle eines politisch forcierten Kohleausstiegs bis 2040 um 25 Euro je Megawattstunde. Das wären neun Euro mehr je Megawattstunde im Vergleich zu einem Szenario ohne politisch forcierten Ausstieg, und das entspräche einem Anstieg um annähernd 20 Prozent.

Zur Einordnung: Im Großhandel kostet eine Megawattstunde bei Lieferung im nächsten Jahr derzeit knapp 47 Euro. Die Zusatzkosten summieren sich laut Frontier Economics in der Spitze auf bis zu vier Milliarden Euro pro Jahr. Diese Mehrkosten für die Stromverbraucher machen zwischen 2020 und 2040 einen Betrag von rund 29 Milliarden Euro aus.

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