Bilfinger-Chef Roland Koch verkauft die Straßenbau-Sparte – an ein Unternehmen, das Google (Alphabet A Aktie) nicht kennt und im Telefonverzeichnis keine Nummer hat.
Eben ging die Telefonkonferenz zu Ende, mit der Bilfinger-Chef Roland Koch die Ergebnisse des dritten Quartals erläuterte. Ein schwieriges Jahr für den Industriedienstleister mit Bau-Vergangenheit. Von dieser Vergangenheit trennt sich Bilfinger wieder ein Stückchen mehr und verkauft die Straßenbau-Sparte mit 100 Millionen Euro Jahresleistung – „an die Betam GmbH in Frankfurt am Main“, teilte der Konzern wie selbstverständlich heute Morgen mit.
Wer die Betam GmbH ist, kann Bilfinger ad hoc allerdings nicht erklären. Google findet dazu: nichts, keine einzige Nennung oder gar eine Homepage. Das Online-Telefonverzeichnis kennt Betam auch nicht. Koch antwortet auf spontane Nachfrage in der Telko, Betam sei eine Neugründung von Finanzinvestoren. Weitere Nachfrage: Wer sind die Finanzinvestoren? Weiß Koch gerade nicht - aber er habe die Namen gelesen. Dann sagt er: „Die haben Know-how, und sie haben das Geld.“ Und die Bilfinger-Führungskräfte blieben bei der Übernahme in der Firma.
Die 240 Straßenbauer von Bilfinger wüssten sicher gerne, wem Koch ihr berufliches Schicksal anvertraut – und zwar an dem Tag, an dem Bilfinger den Verkauf verkündet. Die an Bilfinger interessierten Aktionäre, Analysten und Medien wüssten es auch gerne. Es ist zu hoffen, dass sich das Mysterium aufklärt.
Stand Dienstagmittag wirkt der Vorgang schlicht nebulös.
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