Protestler fordern ein Handeln gegen die Klimaerwärmung (Symbolbild).
Dienstag, 12.11.2013 10:53 von | Aufrufe: 152

Klima-Risiko-Index - Ein Warnsignal für den Planeten

Protestler fordern ein Handeln gegen die Klimaerwärmung (Symbolbild). ©unsplash.com

WARSCHAU (dpa-AFX) - Taifune und Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen - Wetterextreme unter dem Einfluss von Klimaveränderungen haben auch im vergangenen Jahr Tausende von Menschenleben gekostet und schier unvorstellbare Schäden verursacht. Wie die Organisation Germanwatch am Dienstag bei der Vorstellung ihres weltweiten Klima-Risiko-Indexes mitteilte, starben seit 1993 mehr als 530.000 Menschen bei über 15.000 extremen Wetterereignissen. Die materiellen Verluste liegen dem Bericht zufolge bei 2,5 Billionen Dollar (Dollarkurs).

Haiti, die Philippinen und Pakistan waren 2012 die am stärksten betroffenen Staaten, wie Sönke Kreft, einer der Autoren des Berichts, auf der UN-Klimakonferenz in Warschau berichtete. Der Karibikstaat Haiti, der noch immer unter den Folgen des verheerenden Erdbebens von 2010 leide, habe im August 2012 während des Hurrikan "Isaac" große Teile seiner Ernte verloren, später habe es noch einmal heftige Zerstörungen durch tropische Regenfälle infolge des Hurrikans "Sandy" gegeben. Mindestens 200.000 Menschen wurden als Folge der Stürme obdachlos. Im langjährigen Vergleich von 1993 bis 2012 liegt Haiti auf Platz drei der besonders verwundbaren Staaten, hinter Honduras und Myanmar.

Auf den Philippinen, wo die genaue Zahl der Opfer nach dem Taifun "Haiyan" noch immer nicht genau feststeht, starben ein Jahr zuvor mehr als 1.400 Menschen durch den Taifun "Bopha". In Pakistan, das bereits 2010 und 2011 Opfer schwerer Überschwemmungen wurde, starben bei heftigen Monsun-Fluten mehr als 650 Menschen.

Neben den südpazifischen Inselstaaten, die seit Jahren immer wieder unter Stürmen und tropischen Unwettern leiden, landeten 2012 auch europäische Staaten auf dem Klima-Risiko-Index. Extreme Wetterverhältnisse mit schweren Überschwemmungen in der Region Krasnodar brachten im vergangenen Jahr aber auch Russland auf die Liste der besonders geschädigten Staaten.

Nach der sommerliche Hitzewelle auf dem Balkan befindet sich Serbien auf Rang sechs und Bosnien-Herzegowina auf Rang acht. Dass im Jahr 2003 mehr als 70.000 Menschen in Europa in Folge einer wochenlange Hitzewelle starben, gehört laut Germanwatch ebenfalls zu den Auswirkungen der weltweiten Klimaveränderungen. Deutschland lag 2012 auf Rang 67.

Laut Germanwatch ist die Klimakonferenz in Warschau für die Industriestaaten eine Gelegenheit, ihre finanziellen Zusagen an die besonders von Klimakatastrophen getroffenen Entwicklungsländer zu erneuern. Nur so könnten die bereits in Angriff genommenen Anpassungsmaßnahmen in Asien, Afrika, Lateinamerika und Ozeanien auch finanziert werden./czy/DP/kja


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News