Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Internationale Kakaoorganisation ICCO hat ihre Schätzung für den globalen Angebotsüberschuss im zu Ende gehenden Erntejahr 2016/17 leicht nach unten revidiert. Dieser soll nun bei 371.000 Tonnen liegen, was aber noch immer ein Rekordniveau bedeuten würde. Bislang lag die Schätzung bei 382.000 Tonnen, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Grund für die Abwärtsrevision sei eine etwas stärkere Nachfrage. Die globale Kakaoverarbeitung sei um 20.000 auf 4,28 Millionen Tonnen nach oben revidiert worden und liege damit 3,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die weltweite Kakaoproduktion sei ebenfalls um 8.000 auf 4,70 Millionen Tonnen nach oben revidiert worden. Gegenüber dem Vorjahr bedeute dies einen Anstieg um 18,1 Prozent. Der Rekordüberschuss sei somit auf eine massive Ausweitung des Angebotes zurückzuführen, heißt es weiter.
„Die Kakaoproduktion in der Elfenbeinküste soll dabei erstmals die Marke von zwei Millionen Tonnen knacken. Im Vorjahr lag die Erntemenge im weltgrößten Produzentenland noch bei 1,58 Millionen Tonnen. Der Kakaopreis reagiert kaum auf die neuen Schätzungen und handelt weiter unter 2.000 US-Dollar je Tonne. Der Fokus ist bereits auf die Saison 2017/18 gerichtet und diesbezüglich machte die ICCO keine Angaben. Sie sprach lediglich davon, dass für die Entwicklung der bevorstehenden Haupternte in der Elfenbeinküste mehr Sonnenschein nötig ist“, so die Commerzbank-Analysten.
