Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die beiden größten Kakaoproduzentenländer Elfenbeinküste und Ghana wollen sich künftig bei den Kakaoexporten besser abstimmen, um eine Überversorgung des Marktes und einen Einbruch der Kakaopreise wie im Jahr 2017 zu verhindern. Damals fiel der Preis infolge eines rekordhohen Angebotsüberschusses in New York auf ein Zehnjahrestief, in London auf ein Sechsjahrestief, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Die niedrigen Preise hätten zu schmerzhaften Einkommenseinbußen bei den Kakaobauern und einer schweren Belastung der Staatskassen geführt. Die Elfenbeinküste und Ghana würden zusammen gut 60 Prozent der weltweiten Kakaoproduktion stellen. Von daher hätten beide Länder zusammen durchaus die Möglichkeit, das Angebot und die Preise in ihrem Sinne zu steuern. Zum Vergleich: Die OPEC kontrolliere etwa 40 Prozent des weltweiten Ölangebots und dort müssten die teilweise unterschiedlichen Interessen von 14 Ländern koordiniert werden, was sich wie gerade aktuell zu sehen als schwierig herausstelle, heißt es weiter.
„Allerdings hat es in der Vergangenheit bereits einige internationale Abkommen gegeben, um die Erlöse der kakaoproduzierenden Länder zu stabilisieren. Dauerhaft erfolgreich waren sie nicht. Das seit 2010 bestehende Abkommen zielt auf eine Verringerung der Anbauflächen ab, wodurch 300.000 Tonnen weniger Kakao produziert werden sollen. Die rekordhohe weltweite Ernte 2016/17 lässt auch dieses Vorhaben als gescheitert erscheinen“, so die Commerzbank-Analysten.
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