Nächster Rückruf vom US-Konzern Johnson & Johnson: Das Unternehmen nimmt Hüftimplantate vom Markt, die allerdings bereits 7500-mal ausgeliefert wurden.
Zweieinhalb Jahre nach dem letzten großen Rückruf von Hüftprothesen nimmt der Pharma- und Medizinproduktekonzern Johnson & Johnson (J&J) erneut Hüftimplantate vom Markt. Betroffen ist ein sogenanntes Großkopfimplantat der Marke Adept, das in den Jahren 2004 bis 2011 weltweit rund 7500-mal ausgeliefert wurde, wie Johnson & Johnson auf Anfrage des Handelsblatts erklärte. Nach Deutschland gingen rund 1800 dieser Implantate.
Laut Sicherheitsinformation des Unternehmens hat das betroffene Produkt nach sieben Jahren eine Versagensrate von zwölf Prozent, wie Daten aus dem Endoprothesenregister für England und Wales zeigen. Normalerweise liegt die Rate im niedrigen einstelligen Prozentbereich, zeigen Auswertungen aus internationalen Implantate-Registern.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestätigte dem Handelsblatt den Eingang einer entsprechen Sicherheitsinformation der Orthopädie-Tochter Depuy von J&J. Bereits 2010 hatte J&J Hüftprothesen zurückgerufen. Die sogenannten ASR-Implantate des Konzerns waren seit 2003 weltweit in 93000 Prothesen ausgeliefert worden, 5500 gingen nach Deutschland.
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