TOKIO/FRANKFURT (dpa-AFX) - Japans Finanzminister Taro Aso hat den jüngsten Sinkflug des Yen als zu schnell bezeichnet. Aso äußerte sich am Freitag vor Journalisten in Tokio. Seit vergangenem November, als sich in Japan ein Regierungswechsel abzeichnete, hat der Yen zum Dollar (Dollarkurs) um etwa 16 Prozent abgewertet. Zum Euro waren die Kursverluste mit rund 23 Prozent noch stärker. Japans neue Regierung steht für eine extrem lockere Haushalts- und Geldpolitik, was den Yen seither stark unter Druck gesetzt hat. Aus Protest gegen den Regierungskurs hatte Notenbankchef Masaaki Shirakawa am vergangenen Dienstag seinen vorzeitigen Rücktritt angekündigt.
Die neue japanische Regierung um Premier Shinzo Abe erhofft sich von der Geldschwemme eine Wachstumsbelebung und einen Inflationsschub. Das Land leidet seit langem unter Deflation, also rückläufigen Verbraucherpreisen. Der Kurs zieht massive Kritik auf sich. Ökonomen sehen die Gefahr eines Währungskrieges, sollte der japanische Kurs einen internationalen Abwertungswettlauf lostreten. In der kommenden Woche treffen sich die Finanzminister und Notenbankchefs der zwanzig größten Wirtschaftsnationen (G20). Die Wechselkurse dürften ein wichtiges Thema sein./bgf/hbr
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.