Japan fehlt es an Arbeitskräften

Montag, 13.02.2017 10:56 von Handelsblatt - Aufrufe: 647

Für Ausländer ist Japan relativ verschlossen – und das Land ist stolz auf die Homogenität. Doch Überalterung führt zu zunehmendem Arbeitskräftemangel. So kommt auch Japan nicht darum herum, sich für Migranten zu öffnen.

Während US-Präsident Donald Trump mit seiner Einreisepolitik weltweit für Empörung sorgt, hält sich Japan mit Kommentaren auffallend zurück. Jedes Land müsse selbst entscheiden, wie es Immigration kontrolliert, wurde Japans rechtskonservativer Regierungschef Shinzo Abe kürzlich zitiert. Schließlich macht es Japans eigener Umgang mit diesem Thema für das Land schwierig, Kritik an anderen zu üben.

So zahlt Tokio zwar dem UN-Flüchtlingswerk hohe Summen, nimmt aber kaum Flüchtlinge auf: Von rund 11.000 Asylanträgen gab Tokio im vergangenen Jahr ganzen 28 statt. Und obgleich Japan ähnlich wie Deutschland oder andere europäische Länder mit einer rasanten Überalterung seiner Gesellschaft konfrontiert ist, betreibt die Nummer Drei der Weltwirtschaft anders als diese keine aktive Immigrationspolitik.

„Japan ist zwar kein Einwanderungsland, will aber mittelfristig Engpässe im Arbeitsmarkt abmildern“, erklärt Martin Schulz, Ökonom am Fujitsu (Fujitsu Aktie) Research Institute in Tokio, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Denn die Lage wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen. Angesichts der rasanten Überalterung und niedrigen Geburtenrate dürfte die Bevölkerungszahl Schätzungen zufolge in den nächsten 30 Jahren auf unter 100 Millionen fallen - und damit auch die Zahl derer im arbeitsfähigen Alter.

Branchen wie die Bauindustrie, die Gastronomie und der Pflegesektor leiden schon heute unter einem akuten Personalmangel. Japans Wirtschaftsdachverband Keidanren fordert denn auch schon seit langem eine Öffnung des Landes für mehr ausländische Arbeitskräfte. Rund 2,3 Millionen Ausländer leben in dem fernöstlichen Inselstaat, das ist ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von gerade einmal 1,8 Prozent – verglichen mit durchschnittlich 12 Prozent im Raum der OECD-Staaten.

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