ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gestiegene politische Unsicherheit in Italien macht die Finanzierung am Kapitalmarkt für das Land teurer. So musste Italien bei einer Auktion von Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten überwiegend höhere Renditen zahlen. Laut Angaben der italienischen Schuldenagentur vom Mittwoch ging zudem die Nachfrage merklich zurück.
Am 24. und 25. Februar stehen in Italien Neuwahlen an. Zuletzt hatte das Parteienbündnis des früheren Premierministers Silvio Berlusconi an Zustimmung gewonnen. Beobachter fürchten politische Instabilität nach den Wahlen.
Insgesamt nahm das Euroland 6,63 Milliarden Euro am Anleihemarkt auf. Damit wurde die maximal angestrebte Summe von 6,75 Milliarden Euro leicht unterschritten. Die Auktion von Anleihen mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2017 brachte 3,449 Milliarden Euro ein. Die Rendite lag bei 2,30 Prozent. Am 11. Januar hatte sie noch bei 1,85 Prozent gelegen.
Ein sogenannter Floater - eine Anleihe mit variablem Zins-Kupon - mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2017 wurde mit einer Rendite von 2,55 Prozent am Markt untergebracht. Hier hatte der zu zahlende Zins zuletzt bei 2,17 Prozent gelegen.
Bei einer Auktion von Anleihen mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2026 sank die Rendite zwar leicht von 4,75 Prozent auf 4,55 Prozent. Allerdings lag hier die letzte vergleichbare Auktion am 13. Dezember schon etwas länger zurück.
Bei einer Aufstockung einer Anleihe bis zum Jahr 2040 wurde eine Rendite von 5,07 Prozent erzielt. Die letzte Aufstockung dieser langlaufenden Anleihe hatte im Mai 2011 stattgefunden, ein sinnvoller Vergleich ist deshalb nicht möglich./jsl/hbr
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