Der Patt bei der Italien-Wahl könnte zu einem Risiko für die Stabilität der Euro-Zone werden. Dann müsste nach Ansicht von Ökonomen die EZB eingreifen. Doch für Italien ist Hilfe nur unter bestimmten Bedingungen möglich.
Führende Ökonomen in Deutschland sehen nach dem Wahl-Patt in Italien die Europäische Zentralbank (EZB) in der Pflicht, notfalls den gemeinsamen Währungsraum zu stabilisieren. Italien ist mehr denn je darauf angewiesen, dass die Europäische Zentralbank die Währungsunion mit einer Politik des billigen Geldes stabilisiert, sagte der Chefvolkswirt der Commerzbank (Commerzbank Aktie), Jörg Krämer, Handelsblatt Online.
Damit überlebe die Währungsunion zwar, allerdings zu dem Preis, dass sie sich schrittweise mehr und mehr zum Italien der 70er und 80er Jahre entwickle, weshalb wir von einer italienischen Währungsunion sprechen, fügte Krämer hinzu. Langfristig drohen eine höhere Inflation, ein weicher Euro und weniger wirtschaftliche Dynamik.
Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der DZ Bank, Stefan Bielmeier, ist mit dem Wahlergebnis in Italien die Eurokrise wieder in den Mittelpunkt gerückt. Es zeigt sich damit, dass nur die EZB die notwendige Zeit für den Reformprozess geben kann, die Reformen selbst müssen aber die Länder selbst durchführen, sagte Bielmeier Handelsblatt Online. Die Verunsicherung der Investoren werde aber wohl nicht den Grad erreichen, den es im letzten Jahr gegeben habe. Das Staatsanleihen-Kaufprogramm der EZB dürfte eine solche Eskalation verhindern. Jedoch eine schwache italienische Regierung und fehlende Fortschritte bei der strukturellen Verbesserung Italiens sollten den zuletzt vorhandenen Optimismus bezüglich der weiteren Entwicklung im Euroraum merklich dämpfen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.