Mit einem IPO geht ein Unternehmen an die Börse (Symbolbild).
Montag, 09.12.2019 06:35 von | Aufrufe: 619

IPO/ROUNDUP/Studie: 2019 schlechtestes Jahr für Börsengänge seit Finanzkrise

Mit einem IPO geht ein Unternehmen an die Börse (Symbolbild). © gustavofrazao / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Jahr 2019 war laut einer Studie das schwächste Jahr für Börsengänge in Deutschland seit der globalen Finanzkrise. Verunsichert von Brexit, Handelskonflikten und Ängsten vor einer Rezession legten nur drei Unternehmen einen Börsengang im streng regulierten Segment Prime Standard hin - ein Tief seit der Finanzkrise 2009. Zugleich sei der Wert der neu ausgegebenen Aktien um fast 70 Prozent auf 3,6 Milliarden gefallen, zeigt eine Studie der Hamburger Beratungsfirma Kirchhoff Consult. 2018 hatte sie 16 Börsengänge mit 11,6 Milliarden Euro Emissionsvolumen gezählt.

"Die wirtschaftspolitischen Unsicherheiten wogen für viele Börsen-Kandidaten schwerer als die sehr gute Entwicklung am Aktienmarkt", sagte Firmenchef Klaus Rainer Kirchhoff am Montag. So liegt der Dax seit Jahresbeginn rund 25 Prozent im Plus - eigentlich ein sehr gutes Umfeld. Doch starke Kursschwankungen, die schwache Aktienentwicklung bei Börsenneulingen wie Uber und der abgesagte Börsengang des Büroanbieters WeWork hätten Investoren aufgeschreckt.

Der Prime Standard der Deutschen Börse ist das Segment mit den höchsten Transparenzpflichten für Firmen. Eine Aufnahme ist Voraussetzung, um in Dax-Indizes wie Dax < oder MDax notiert zu werden.

Zu den wenigen Lichtblicken in Deutschland zählte der Börsengang des schwäbischen Softwareunternehmens Teamviewer , mit einem Volumen von fast zwei Milliarden Euro der größte Tech-Börsengang seit dem Jahr 2000. Im Prime Standard legten die Volkswagen-Lkw-Tochter Traton ein milliardenschweres Börsendebüt hin. Wesentlich kleiner fiel der Gang des Modehändlers Global Fashion Group aufs Parkett aus. Im Segment Scale der Deutschen Börse für Start-ups gab es gar keinen Börsengang.

Für das kommende Jahr ist Kirchhoff aber optimistischer. "Die weiter lockere Geldpolitik der Notenbanken und die zunehmend positiven Signale im Handelsstreit stimmen uns aber zuversichtlich, dass 2020 wieder mehr Unternehmen an die Börse gehen werden."

Die Pipeline mit neuen Kandidaten sei auch wegen Verschiebungen gut gefüllt. Zu potenziellen Milliarden-Börsengängen zählten die Aufzugssparte von Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie) und die Energiesparte von Siemens (Siemens Aktie) , die im September 2020 aufs Parkett gehen soll. "Wir erwarten eine deutliche Erholung am Markt für Börsengänge und rechnen mit mindestens zehn Neuemissionen im Prime Standard", sagte Kirchhoff-Vorstand Jens Hecht.

Das Jahr 2018 war am kleinen deutschen Markt für Börsengänge das beste Jahr seit dem Tech-Boom 2000 gewesen. Schwergewichte wie die Siemens-Medizintechnik-Sparte Healthineers, die Deutsche-Bank-Fondstocher DWS und der Bremsenhersteller Knorr-Bremse schafften Milliarden-Erstnotierungen. Viele Firmen hierzulande scheuen Börsengänge und finanzieren sich lieber über Kredite./als/DP/zb


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in TeamViewer SE
HS4NL9
Ask: 2,96
Hebel: 20,32
mit starkem Hebel
Zum Produkt
HS1EEP
Ask: 5,69
Hebel: 4,35
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
HSBC
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: HS4NL9,HS1EEP,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

174,64
-0,40%
Siemens AG Chart
12,415
-1,15%
TeamViewer SE Chart
4,513
+0,51%
thyssenkrupp Chart
34,75
0,00%
Traton Chart
120,10
-1,03%
Volkswagen AG Vz Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Siemens Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News