Laut Medienberichten verlassen die beiden Gründer des erfolgreichen Fotodienstes Instagram den Facebook-Konzern sechs Jahre nach der Übernahme im Streit. Sie deuten an, dass sie etwas Neues aufziehen wollen.
Die beiden Gründer der Fotoplattform Instagram verlassen die Konzernmutter Facebook (Facebook Aktie). Sie wollten nun eine Pause nehmen und sich Gedanken über ein neues Projekt machen, erklärten Kevin Systrom und Mike Krieger in einem Blogeintrag am Dienstag. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete, die beiden hätten Meinungsverschiedenheiten mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg über die künftige Entwicklung von Instagram gehabt.
Instagram hat mehr als eine Milliarde Nutzer und wird für Facebook immer wichtiger als Erlösquelle, während das weltgrößte Online-Netzwerk nach Datenschutz-Skandalen und Debatten um politische Propaganda unter Druck steht. In dieser Situation seien Systrom und Krieger frustriert darüber gewesen, dass Zuckerberg sich ungewöhnlich viel ins Tagesgeschäft eingebracht habe, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Auch das Technologieblog „TechCrunch“ schrieb, die Unabhängigkeit von Instagram sei zuletzt immer weiter beschnitten worden und das habe für Spannungen gesorgt.
Nachdem der Abgang der beiden Instagram-Gründer öffentlich wurde, bedankte sich Zuckerberg bei ihnen und wünschte viel Erfolg bei ihrem nächsten Unterfangen.
Facebook hatte Instagram im Jahr 2012 für rund eine Milliarde Dollar (Dollarkurs) gekauft. Der genaue Preis ist schwer festzumachen, da ein großer Teil davon in Aktien beglichen wurde - deren Kurs danach erst absackte und inzwischen viel höher ist. Auf jeden Fall machte der Deal Systrom und Krieger zu Multimillionären. Sie blieben aber, um Instagram unter dem Dach von Facebook weiterzuführen.
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