Eon möchte die RWE-Tochter Innogy übernehmen. Lange Zeit kämpften die Essener gegen das Vorhaben. Jetzt fügen sie sich ihrem Schicksal.
Die RWE-Tochter Innogy hat ihren latenten Widerstand gegen die eigene Zerschlagung aufgegeben. Sie werde die zügige Umsetzung der geplanten Transaktion zwischen RWE und dem Branchenkollegen Eon unterstützen, teilten die drei beteiligten Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Man habe sich auf „faire Integrationsprozesse“ geeinigt, hieß es weiter.
Die beiden Energieriesen Eon und RWE wollen die RWE-Tochter Innogy zerschlagen und die Geschäfte neu aufteilen. Im ersten Schritt will Eon Innogy komplett übernehmen und im Gegenzug RWE am eigenen Unternehmen mit knapp 17 Prozent beteiligen. Den Minderheitsaktionären bietet Eon 38,40 Euro je Aktie an – inklusive der für 2018 zu erwarteten Dividende von 1,64 Euro. Das Barangebot liegt also bei 36,76 Euro je Aktie.
Eon wird das lukrative Netzgeschäft und den Stromvertrieb von Innogy behalten und will dadurch zu einem der größten europäischen Versorgern aufsteigen. Unter dem Dach von RWE sollen die erneuerbaren Energien beider Konzerne vereint werden.
Der fusionierte Konzern soll 50 Millionen Kunden versorgen und ein Netz mit einer Länge von etwa 1,5 Millionen Kilometern betreiben.
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