Die Verbraucher in Deutschland können so günstig tanken wie lange nicht. Auch Heizöl ist viel billiger als vor einem Jahr. Das drückt die Inflation nach unten. Für viele Produkte steigen die Preise aber dennoch.
Sinkende Heizöl- und Spritpreise haben die Inflationsrate in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit August 2010 gedrückt. Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 1,2 Prozent nach 1,4 Prozent im September, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Damit bestätigte die Behörde erste Schätzungen. Eine niedrigere Teuerungsrate wurde demnach zuletzt im August 2010 mit plus 1,0 Prozent gemessen.
Deutlich günstiger waren Mineralölprodukte, die sich im Schnitt um 7,0 Prozent verbilligten. Dabei dämpfte der deutliche Preisrückgang binnen Jahresfrist sowohl bei leichtem Heizöl (- 10,4 Prozent) als auch bei Kraftstoffen (- 5,8 Prozent) die Gesamtteuerung: Ohne Berücksichtigung der Mineralölpreise hätte die Teuerungsrate im Oktober bei 1,7 Prozent gelegen. Dass sich Energie insgesamt „nur“ um 0,5 Prozent verbilligte, liegt an der Entwicklung des Strompreises. Infolge der Anfang 2013 erhöhten Ökostromabgabe kostete Strom 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch für Nahrungsmittel müssen Verbraucher in Deutschland mit plus 4,2 Prozent weiterhin mehr bezahlen als binnen Jahresfrist. Deutlich teurer wurden etwa Kartoffeln (plus 29 Prozent), Butter (plus 28 Prozent), Zwiebeln und Knoblauch (plus 24 Prozent) oder H-Milch (plus 20 Prozent).
Teilweise sei der schwache Preisauftrieb zwar auch durch staatliche Maßnahmen verursacht, analysierte Commerzbank-Ökonom Johannes Werner: „Aber auch ohne Abschaffung der Praxisgebühr und der Studiengebühren in Bayern läge die Kernrate nur bei 1,4 Prozent.“
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