Die Inflation in der Eurozone hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt – höheren Preisen für Öl (Rohöl) und Gas sei Dank. Für den EZB-Chef Mario Draghi bedeutet das Mehr Druck. Politiker fordern höher Zinsen.
Die jährliche Inflation in der Eurozone ist zum Jahreswechsel auf 1,1 Prozent geklettert gegenüber 0,6 Prozent im Vorjahr. Das teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat in ihrer ersten Schätzung am Mittwochvormittag mit. Ökonomen gingen im Vorfeld der Datenbekanntgabe davon aus, dass sich die Jahresteuerung im Euro-Raum im Dezember auf 1,0 von 0,6 Prozent erhöht.
Vor allem die höheren Energiepreise treiben die Teuerung. Statistiker erwarten, dass Energie mit 2,5 Prozent die höchste jährliche Rate aufweist (-1,1 Prozent im November), gefolgt von Dienstleistungen sowie Lebensmitteln, Alkohol und Tabak, die jeweils eine Steigerung von 1,2 Prozent aufwiesen.
Für die Europäische Zentralbank (EZB) ist die anziehende Inflation eine gute Nachricht. Denn sie strebt im gesamten Währungsraum stabile Preise an und sieht dies nur bei Inflationsraten von knapp zwei Prozent gewährleistet. Ihr Chef, Mario Draghi, hält am Ziel der zweiprozentigen Jahresteuerung fest. Im März 2016 hatte die Zentralbank beschlossen, die Leitzinsen weiter zu lockern – unter anderem, um die Inflation steigen zu lassen. Es gebe keine Grenzen für das, was die Bank innerhalb ihres Mandats tun werde, um das Ziel zu erreichen, sagte Draghi damals.
Bereits am Dienstag hatten die beiden größten Volkswirtschaften der Euro-Zone – Deutschland und Frankreich – Daten zur Inflation veröffentlicht. Im Schlepptau der steigenden Energiepreise klettert die Inflation in Frankreich auf das höchste Niveau seit gut zweieinhalb Jahren. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember 0,8 Prozent höher als vor Jahresfrist.
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