Auf der Hauptversammlung rief der neue Chef von Chiphersteller Infineon (Infineon Aktie) nach staatlicher Forschungshilfe, kündigte kräftiges Wachstum in China an und hatte auch noch eine gute Nachricht im Qimonda-Prozess parat.
Der Halbleiterhersteller Infineon erwartet im laufenden Jahr einen weiteren Umsatz- und Gewinnrückgang, sieht aber Licht am Ende des Tunnels. Der neue Vorstandschef Reinhard Ploss sagte am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München: Wir glauben, im Geschäftsjahr 2013 den Boden erreicht zu haben. Angesichts der anziehenden Weltkonjunktur und der üblichen Zyklen im Chipgeschäft dürfte es ab dem zweiten Halbjahr wieder aufwärts gehen. Wir erwarten im zweiten Halbjahr mehr Umsatz als im ersten, sagte Ploss.
Die schleppende Nachfrage aus der Industrie und die Krise im europäischen Automobilgeschäft belasten den Chip-Zulieferer. Im vergangenen Jahr war der Umsatz auf 3,9 Milliarden Euro gesunken und der Gewinn von 1,1 Milliarden auf 427 Millionen Euro gefallen. Im laufenden Jahr erwartet Ploss einen weiteren Rückgang auf etwa 3,6 Milliarden Euro Umsatz und eine Halbierung der Segmentergebnisse auf rund 250 Millionen Euro. Rund 1100 der 8400 Mitarbeiter in Deutschland sind in Kurzarbeit.
Die Aktionäre lobten, dass Infineon trotzdem unverändert 12 Cent Dividende je Aktie zahlt, und stärkten Ploss den Rücken. Sie haben heute einen kräftigen Einstand hier gegeben, sagte Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Mit Beifall wurde Ploss' Vorgänger Peter Bauer verabschiedet, der Infineon ab 2008 vor der Pleite gerettet, neu aufgestellt und in die Gewinnzone geführt hatte. Er hatte im Oktober krankheitsbedingt aufhören müssen.
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