Der Essener Konzern geht nun wohl doch an die Börse. Mit den Erlösen sollen die Ewigkeitskosten des deutschen Steinkohlebergbaus bestritten werden, statt den Steuerzahler anzuzapfen. Ob das klappt, ist fraglich.
Wer im Ruhrgebiet entlang der berühmten B1 lebt, kennt nicht nur die zermürbenden Staus im größten Ballungsgebiet Europas, sondern auch Krater. Plötzlich auftretende Löcher, die mal größeren Schlaglöchern ähneln, aber auch wie vor zwei Jahren mehrere Autos an der Frillendorfer Straße in Essen verschlingen oder wie einst in der Emilstraße in Wattenscheid gleich zwei Garagen, ein Auto und elf Tannen unter sich begraben. Schuld sind die alten Stollen, die den gesamten Ruhrpott durchziehen und auf ewig Kosten verursachen werden. Wenigstens 20 000 Schächte und Stollen im Ruhrgebiet sind nachweislich einsturzgefährdet. Experten schätzen, dass es noch 40 000 weitere geben könnte. Schäden reguliert die Essener RAG, die frühere Ruhrkohle AG, die den hochsubventionierten Steinkohlebergbau mit seinen Altlasten unter sich vereint, diesen bis 2018 abwickelt und von 2019 an dann die Altlastenregulierung an die RAG-Stiftung abgeben wird. Diese hält 100 Prozent an der RAG und zudem 74,99 Prozent am Essener Chemiekonzern Evonik, der wiederum noch 51 Prozent am Energieerzeuger Steag und 50 Prozent an der Immobiliengesellschaft Vivawest besitzt.Steuergeld als ParteispendeUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.