„Herr Schulz ist kein Underdog, der aus dem Wald kommt“

Freitag, 10.02.2017 13:08 von Handelsblatt - Aufrufe: 198

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz beflügelt die Genossen. CDU-Chefin Angela Merkel gibt sich nach außen betont gelassen – dafür schießt Finanzminister Schäuble erste Giftpfeile. Und vergleicht Schulz mit Donald Trump.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht Gemeinsamkeiten zwischen SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und US-Präsident Donald Trump. „Wenn Schulz seine Unterstützer 'Make Europe great again' rufen lässt, dann ist das fast wortwörtlich Trump“, sagte Schäuble dem „Spiegel“. Die Art, wie Schulz eine vermeintliche Spaltung der Gesellschaft beschwöre, folge der postfaktischen Methode des US-Wahlkampfs.

Es würde Schulz gut tun, wenn er „mal ein bisschen nachdenken“ würde statt auf „Dampfplauderei“ zu setzen. „In einer Zeit, in der weltweit die Versuchung durch den Populismus zugenommen hat, dürfen Politiker nicht so reden wie Herr Schulz“, meinte Schäuble.

Der SPD-Kanzlerkandidat sei auch kein glaubwürdiger Kämpfer gegen das Establishment. „Herr Schulz ist doch kein Underdog, der irgendwo aus dem Wald kommt“, sagte Schäuble. „Der Mann saß jahrzehntelang im Europäischen Parlament, zuletzt als Präsident. Wenn das kein Establishment ist, was denn dann?“

Führende SPD-Politiker griffen Schäuble daraufhin scharf an. In der CDU herrsche offensichtlich „Panik“, weil Umfragen-Liebling Schulz den Nerv der Bürger treffe: „Schäuble sinkt auf Trump-Niveau: unsachlich und hysterisch. Peinlich!“, schrieb SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann im Kurznachrichtendienst Twitter. SPD-Parteivize Ralf Stegner meinte, wenn Schäuble Schulz „mit dem großmäuligen US-Präsidentendarsteller“ Trump gleichsetze, „brennt es im Konrad-Adenauer-Haus lichterloh“.

Seitdem die SPD vor knapp zwei Wochen Schulz als Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl ausgerufen hat, gehen die Umfragewerte steil nach oben. In einer Forsa-Umfrage für „Stern“ und RTL legte die SPD auf 31 Prozent zu, die Union kam auf 34 Prozent. In einer Insa-Umfrage im Auftrag der „Bild“-Zeitung hatte die SPD die Union zuletzt sogar überholt (31 zu 30 Prozent).

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