Hat Mappus für EnBW-Anteile zu viel bezahlt?

Donnerstag, 21.11.2013 15:00 von Handelsblatt - Aufrufe: 119

Der baden-württembergische Ex-Ministerpräsident Mappus hat dem Bundesland einem Gutachten zufolge stark geschadet. Er soll für die Anteile am Versorger EnBW erheblich zu viel bezahlt haben. Andere Experten widersprechen.

Das Land Baden-Württemberg hat für den Rückkauf der Anteile des Energieversorgers EnBW vor drei Jahren nach einem neuen Gutachten knapp 780 Millionen Euro zuviel bezahlt. Zu diesem Ergebnis sei der von ihr beauftragte Sachverständige gekommen, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag mit. Die Behörde hatte das Gutachten für ihre Ermittlungen gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus bestellt. Ihm wird vorgeworfen, mit 4,7 Milliarden Euro für das EnBW-Aktienpaket des französischen Energiekonzerns EdF Ende 2010 einen zu hohen Preis akzeptiert zu haben.

Die Strafverfolger untersuchen, ob Mappus dem Land geschadet hat und wegen Untreue angeklagt werden kann. Dies hänge aber noch von anderen Faktoren als dem Kaufpreis ab, erklärte die Behörde. Sie ermittelt auch gegen den Mappus-Vertrauten Dirk Notheis, der das Geschäft als Deutschland-Chef der US-Investmentbank Morgan Stanley eingefädelt hatte, wegen Beihilfe zu Untreue. Der Verteidiger von Notheis erklärte, das jetzt vorgelegte Gutachten sei einseitig, fehlerhaft und methodisch unzureichend. Er legte ein eigenes Gutachten eines emeritierten Professors vor, dem zufolge der Preis von 41,50 Euro je Aktie angemessen war.

Der Münchner Finanzwissenschaftler Wolfgang Ballwieser, den die Staatsanwaltschaft beauftragt hatte, kam laut Anklagebehörde zu dem Schluss, dass der Unternehmenswert zum Zeitpunkt des Kaufs einem Aktienpreis von 34,58 Euro entsprochen habe. Daraus ergibt sich die Differenz von 778,6 Millionen Euro, die er in seinem Gutachten beschreibt.

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