BERLIN (dpa-AFX) - Die Interessen der Wirtschaft geraten bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD aus Sicht des Handels zunehmend aus dem Blick. "Da muss da und dort auch öffentlich ein bisschen mehr Kante gezeigt werden", antwortete der Präsident des Handelsverbands Deutschland, Josef Sanktjohanser, am Mittwoch auf die Frage, ob CDU und CSU sich zu sehr von den Sozialdemokraten treiben ließen. Unternehmen investierten, wenn sie sich wohl fühlten und die Rahmenbedingungen stimmen, hob Sanktjohanser hervor. "Da sollte die CDU, vor allem weil die FDP nicht mehr im Bundestag ist, diese Staffette aufnehmen."
Sanktjohanser rechnet fest mit einem flächendeckenden gesetzlichem Mindestlohn, vor dem die Branche stets gewarnt hatte. Er kritisierte bei einem Handelskongress, dass Schwarz-Rot damit die Tarifautonomie als "großes Institut in unserer Wirtschaft" durch politische Entscheidungen ersetzte. "Generell erleben wir Verhandlungen, die regulierende Themen mehr beherrschen als Themen, die die Wirtschaft fördern und Investitionen anregen." Am Mittwoch ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Rednerin bei dem Kongress./bf/DP/zb
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