Die Konkurrenz erreichte den entscheidenden Druck: Weil andere Ketten ihren Verzicht ankündigten, will auch H&M keine Kleidung mehr anbieten, für die Angora-Kaninchen gequält werden – vorerst.
Der schwedische Modekonzern H&M verzichtet vorerst auf Kleidungsstücke mit Angorawolle, nachdem Videos von in China gerupften Kaninchen in Schweden für Empörung gesorgt hatten. „Wir stoppen die Produktion“, sagte H&M-Sprecherin Camilla Emilsson Falk am Mittwoch in Stockholm. H&M müsse überprüfen, ob sich die Hersteller von Angora-Wolle an die „Standards“ hielten. Pullis oder Schals aus Angora, die schon in den Läden lägen, würden aber noch verkauft.
Die Tierschutzorganisation PETA hatte vor einigen Tagen Videos aus China veröffentlicht. Sie zeigen, dass die „empfindsamen Angorakaninchen mehrmals jährlich bei vollem Bewusstsein gerupft oder geschoren“ werden. Die Tiere würden auf Streckbänke aufgespannt oder mit Seilen an der Decke befestigt. „Anschließend reißen oder schneiden Arbeiter ihnen das Fell vom Leib. Die Kaninchen schreien vor Schmerz und tragen klaffende Wunden davon.“ Aus China stammen nach PETA-Angaben 90 Prozent der Angora-Wolle weltweit.
H&M hatte zunächst erklärt, seine Angora-Lieferanten hielten sich an die Standards und würden routinemäßig überprüft. Kritiker entgegneten, dass die Kontrollen nicht effektiv seien. Sie riefen zum Boykott von Kleidungsstücken aus oder mit Angora auf. Die H&M-Konkurrenten Lindex, Gina Tricot und MQ hatten sofort erklärt, sie würden künftig auf Produkte aus Angora verzichten.
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