Die Verbreitung von Arbeitszeitkonten hat stark zugenommen, zeigt eine IAB-Untersuchung. Doch explizite Langzeitkonten fristen ein Schattendasein.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will „Arbeit, die zum Leben passt“. Die IG Metall hatte zu Jahresbeginn 1,5 Millionen Beschäftigte auf die Straße gebracht, die für das Recht auf „kurze Vollzeit“ demonstrierten und streikten. Und bei der Deutschen Bahn haben sich mehr als die Hälfte der Beschäftigten die Tariferhöhung 2018 lieber in Form einiger zusätzlicher Urlaubstage auszahlen lassen.
Das Thema flexible Arbeitszeiten treibt die Beschäftigten um. Wenn Kinder geboren werden, der Hausbau ansteht oder pflegebedürftige Angehörige zu versorgen sind, würden viele Arbeitnehmer gerne beruflich kürzer treten. Auf der anderen Seite gibt es Phasen, in denen Mehrarbeit ganz willkommen ist – etwa wenn das Haus irgendwann abbezahlt werden muss.
Doch langfristige Arbeitszeitkonten, die eine Reaktion auf sich im Laufe des Berufslebens ändernde Wünsche und Bedürfnisse erlauben, fristen in Deutschland immer noch ein Schattendasein. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis des IAB-Betriebspanels, für das jährlich rund 16.000 Arbeitgeber befragt werden.
Zwar bot im Jahr 2016 gut jeder dritte Betrieb ein Arbeitszeitkonto an, die Quote hat sich damit gegenüber dem Jahr 1999 fast verdoppelt. Auch der Anteil der Beschäftigten, die ein solches Konto nutzen können, ist im untersuchten Zeitraum von 35 auf 56 Prozent gestiegen. Doch um angesparte Überstunden oder aufgelaufene Fehlstunden auszugleichen, bleibt oft nur wenig Zeit.
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