BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die verstaatlichte Großbank Dexia steckt weiter tief in den roten Zahlen. Im vergangenen Jahr hat der belgisch-französische Finanzkonzern einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden Euro angehäuft, wie die Dexia am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Grund dafür seien Notverkäufe, Abschreibungen und höhere Refinanzierungskosten gewesen. So mussten etwa die Aktivitäten in der Türkei (DenizBank), Luxemburg und Frankreich unter Buchwert verkauft werden. Dexia-Geschäftsführer Karel De Boeck sagte laut Mitteilung: "Die Ergebnisse für das Jahr 2012 spiegeln die Fortschritte bei der Abwicklung der Bank wieder."
Der Finanzkonzern und Kommunalfinanzierer gilt als erstes Opfer der Euro-Schuldenkrise. Die Bank geriet wegen fehlgeschlagener Investments in Griechenland ins Taumeln und musste mehrfach vom Staat
gerettet werden. 2011 vereinbarten Belgien, Frankreich und Luxemburg die Aufspaltung der Bank, die wegen der enormen Kosten nur mit staatlicher Hilfe möglich ist. Frankreich und Belgien unterstützen den Finanzkonzern mit Kapitalspritzen von 5,5 Milliarden Euro, was deren Haushalte belastet./mt/DP/sf
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