Gerade war Gary Cohn noch Investmentbanker. Nun ist Donald Trumps oberster Wirtschaftsberater für ein Projekt verantwortlich, das vor allem seinem früheren Arbeitgeber Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) nützt.
Zu Donald Trumps politischem Konzept gehört es, nach Möglichkeit den Bock zum Gärtner zu machen. Also Aufsichtsbehörden personell so zu bestücken, dass die jeweiligen Branchen sich de facto selbst kontrollieren. Ein Beispiel dafür ist Andy Puzder, der vom Chef einer für Niedriglöhne bekannten Hamburger-Kette zum Arbeitsminister wird.
Mit dem 56-jährigen Gary Cohn übernimmt jetzt ein Mann eine Schlüsselrolle bei der Reform der Bankenaufsicht, den der US-Präsident im Dezember als Direktor des National Economic Council bestimmt und dazu von Goldman Sachs abgeworben hat. Er war die Nummer zwei bei der Investmentbank hinter Lloyd Blankfein und galt lange als dessen möglicher Nachfolger.
Trotzdem ist Cohn wahrscheinlich keine schlechte Wahl. Er galt zumindest vor seinem Wechsel in die Regierung ebenso wie Blankfein als Anhänger der Demokraten, also der politischen Gegner von Trump. Er hat jahrelang immer wieder gefordert, die Bankenregulierung intelligenter zu machen, aber nicht unbedingt zu schwächen. Dabei hat er auch betont, es sei wichtig, sich international abzustimmen.
Seine ersten Äußerungen in der vergangenen Woche zu einem Abbau der Bankenregulierung liegen ziemlich genau auf der Linie, die er auch vor der US-Wahl vertreten hat. Er will vor allem Regeln abschaffen, die nicht richtig funktionieren.
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