Washington (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis fällt zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am vergangenen Donnerstag bei 1.519,85 US-Dollar je Feinunze erreichten Hoch zurück und notierte bislang bei 1.500,55 US-Dollar pro Unze im Tief.
Nachdem die in der letzten Woche zunächst gemeldeten US-Wirtschaftsdaten schwach ausgefallen waren (ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf Zehnjahrestief, schwacher ISM-Dienstleistungssektorindex und enttäuschender ADP-Report), zeichnete der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für September ein relativ robustes Bild der US-Wirtschaft.
Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag bei 136.000 (Konsens 140.000 nach 130.000) und die Arbeitslosenquote sank unerwartet von 3,7 Prozent auf 3,5 Prozent. Nur die Lohndynamik war nach starken Vormonatswerten im September mit einer Stagnation im Vergleich zum Vormonat enttäuschend schwach.
Der robuste US-Arbeitsmarktbericht hat die US-Zinssenkungserwartungen wieder gedämpft. Nachdem die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem Treffen am 30. Oktober vor Veröffentlichung der Daten am Freitag noch bei 87 Prozent gelegen hatte, liegt die diesbezügliche Wahrscheinlichkeit laut FedWatch Tool der CME nun nur noch bei 79 Prozent.
„Nach den beiden überraschend schwachen ISM-Indizes in dieser Woche schien die nächste Leitzinssenkung im Oktober gesetzt zu sein. Der relativ robuste Arbeitsmarktbericht deutet jedoch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf für die Fed an. Wir gehen dennoch weiterhin davon aus, dass es eine Zinssenkung im Oktober geben wird. Eine zeitliche Verschiebung hat aber durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit“, kommentiert DekaBank-Volkswirt Rudolf Besch die Daten in einer aktuellen Research-Publikation.
Gegen 9:40 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,23 Prozent bei 1.502,15 US-Dollar je Feinunze.