Washington (GodmodeTrader.de) – Gold stabilisiert sich im europäischen Handel am Montagvormittag, nachdem das Edelmetall zum Wochenschluss nach Erreichen eines frischen Allzeithochs bei 2.075,08 US-Dollar je Feinunze bis 2.015,03 US-Dollar pro Unze zurückgefallen war.
Am Freitagnachmittag hatte der Goldpreis nachgegeben, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht für Juli besser ausgefallen war als erwartet. Gemeldet wurden 1,763 Millionen neu geschaffenen Stellen (ex Agrar). Analysten hatten im Konsens lediglich mit 1,510 Millionen neuen Stellen gerechnet, nach 4,800 Millionen im Juni. Die Arbeitslosenquote ging überraschend deutlich von 11,1 Prozent auf 10,2 Prozent zurück (Konsens 10,3 Prozent).
Hinzu kamen Erwartungen, dass US-Präsident Donald Trump einseitig neue Corona-Hilfen verfügen könnte, nachdem sich Republikaner und Demokraten zuvor nicht einigen konnten. Dies bestätigte sich am Wochenende, als Trump mehrere Dekrete unterzeichnete, darunter eine Kürzung der Lohnsteuer für Bürger mit einem Jahreseinkommen von weniger als 100.000 US-Dollar und eine neue wöchentliche Zusatzarbeitslosenhilfe von 400 US-Dollar pro Woche. Zudem soll Mietern nicht gekündigt werden können und verschuldete Studenten unterstützt werden.
Die längerfristigen Treiber sind bei Gold jedoch nach wie vor intakt: Die lockere Geldpolitik der großen Notenbanken, niedrige Zinsen, die Wirtschaftskrise und die sich weltweit ausbreitende Corona-Pandemie. Laut Johns Hopkins University sind weltweit mittlerweile mehr als 20 Millionen Menschen an Covid-19 erkrankt. In den USA wurde die Fünf-Millionen-Marke überschritten.
Gegen 10:50 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 2.034,64 US-Dollar je Feinunze.